Wirtschaft
Regensburger knüpfen ein Netzwerk

Franz Rumstadt und Lorenz Fenk gründeten den Studentischen Automobilverband. Sie kooperieren mit bekannten Namen der Branche.

17.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:17 Uhr

Lorenz Fenk und Franz Rumstadt Foto: hcwagner.com

„Menschen mit Ideen werden oft als Spinner abgetan – so lange, bis die Idee Erfolg hat“, sagen Lorenz Fenk und Franz Rumstadt. Die beiden 21-jährigen Regensburger hatten 2014 eine Idee: ein eigener Automobilverband als Drehscheibe zwischen Wirtschaft, Industrie und Studierenden. Auf der IAA 2015 schließlich wurde der Studentische Automobilverband Deutschland gegründet. Nach zwei Jahren ziehen Fenk und Rumstadt eine erste Bilanz.

Es habe zahlreiche Praktika bei renommierten Automobilherstellern und Zulieferern sowie gemeinsame Projekte und Veranstaltungen mit der Industrie gegeben. Nicht minder wichtig sei die interdisziplinäre und Standorte übergreifende Kooperation von angehenden Ingenieuren, Informatikern und Betriebswirten.

Gemeinsam die Schulbank gedrückt

Beide – Franz Rumstadt und Lorenz Fenk – „drückten“ ab der fünften Klasse im Regensburger Albertus-Magnus-Gymnasium gemeinsam die Schulbank und gingen 2014 mit dem Abitur in der Tasche ab. Doch vorerst trennten sich die Wege der beiden: Lorenz Fenk zog es zum Wirtschaftsingenieurstudium an die TU München, Franz Rumstadt begann sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Doch es dauerte nicht lange, bis sich ihre Wege wieder kreuzten. „Wie die meisten guten Geschichten fing auch unsere bei einer Diskussion im Biergarten an“, lacht Lorenz Fenk heute über die Geburtsstunde des Verbands. „Wir waren beide schon früh während des Studiums im automobilen Bereich unterwegs, ich bei Audi und Franz bei einem Zulieferer – da haben wir unsere Begeisterung für die Branche entdeckt!“

Dennoch fehlte den beiden Studenten etwas: die Auseinandersetzung mit anderen Fachbereichen und Disziplinen, die im beruflichen Umfeld gefordert wird. „Der automobile Sektor ist der vielleicht wichtigste Wirtschaftszweig in Deutschland und kaum eine andere Branche lockt so viel Nachwuchs wie diese. Trotzdem sollen sich ein Maschinenbauer und ein Betriebswirt erst kennenlernen, wenn beide schon für Porsche oder Continental arbeiten?“, begründet Franz Rumstadt die Motivation.

Der SAV – das war für die Gründer die Antwort auf dieses Defizit. Der Verein hat sich von Beginn an drei Zielen verschrieben: Er will automobilbegeisterte Studierende aller Fachrichtungen deutschlandweit miteinander vernetzen, interdisziplinär weiterbilden und mit Praktikern aus der Branche in Kontakt bringen. Und das macht er seit nun zwei Jahren sehr erfolgreich. Nach dem Biergarten-Gespräch von Fenk und Rumstadt ging die Gründung denkbar schnell vonstatten. Der SAV will kein reiner Dienstleister für Konzerne sein. Rumstadt dazu: „Klar ist die Kooperation mit Konzernen für uns wahnsinnig wertvoll. Aber auch die Projektarbeit zwischen den Mitgliedern hat einen hohen Stellenwert. Das Netzwerk des Studentischen Automobilverbands wächst schnell weiter. „Eigentlich geht es jetzt erst richtig los“, sagt Lorenz Fenk.

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