Winter
Spaß im Schnee für Groß und Klein

Brennberger Vereine organisieren eine Flutlicht-Schlittenfahrt. Eisstockschützen suchen den Meister. Skilift ist in Betrieb.

12.01.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr
Resi Beiderbeck
2017 scheint ein gutes Jahr für den Skilift Frauenzell zu werden. Seit Drei König ist die Anlage in Betrieb. −Foto: Fotos: Beiderbeck

Das Winterparadies hat geöffnet: Entspanntes Winterwandern zum Niebauerhof oder um den Galgenberg, sportliches Gleiten auf der Langlaufloipe und fröhliches Rodeln am Schulhaushang bringen Spaß. Das Eisstockschießen auf der Natureisfläche funktioniert und in Frauenzell hat der Skilift geöffnet.

Januarwetter wie aus dem Bilderbuch gab es in den vergangenen Jahren kaum. Heuer ist das anders, denn Tief „Dieter“ bringt jetzt erst mal Wind und später Kälte. Die Temperaturen sollen bis zum Wochenende überall auf Höchstwerte um den Gefrierpunkt zurückgehen. Dazu kündigen sich teils kräftige Schneefälle bis ins Flachland an. Die kommende Woche bringt dann trockenen und eisigen Winter mit Dauerfrost und Sonnenschein, versprechen die Wetterfrösche. Diese Temperaturlage soll sich den Voraussagen zufolge sogar bis Ende Januar hinziehen, was viele Stunden Schnee- und Eisspaß verspricht.

Viele Möglichkeiten zur Wahl

Winterwanderer, Schlittschuhläufer, Eisstockschützen, Langläufer und Alpinskifahrer finden das prima und in der Gemeinde Brennberg viele Möglichkeiten. So ist die Natureisfläche auf dem Brennberger Sportgelände täglich gut frequentiert. Hier toben sich Eisstockfreunde und Schlittschuhläufer so richtig aus. Anders als auf den Weihern muss hier niemand Angst haben, einzubrechen. „Super Sache“, findet Stock-Abteilungsleiter Josef Schaller und setzt gleich für kommendes Wochenende die Gemeindemeisterschaft im Eisstockschießen an. „Wir wollen das Turnier am Samstag, 14. Januar, hier durchführen und schon am Vormittag beginnen“, erklärt er. Sollten sich besonders viele Mannschaften anmelden, würde man sogar schon am Freitagabend beginnen und am Samstag weitermachen.

Das Leben in Brennberg soll an Attraktivität gewinnen und das Schul- und Sportgelände soll zum Treffpunkt mit generationsübergreifendem Charakter werden, so lautete die Intention des interkommunalen Leader-Projekts „Winter- und Wanderparadies“. Heuer zeigt sich, wie gut das klappen kann, wenn Frau Holle und Väterchen Frost mitspielen.

Skilift in Frauenzell ist in Betrieb

So konnte Karl Lehrer heuer sogar seinen Skilift wieder einmal in Betrieb nehmen. Der Frauenzeller hat die Anlage 1970 erbaut und sich nach etlichen guten Jahren mittlerweile schon auf den Klimawandel eingestellt. Es werde wohl zu Ende gehen mit dem Alpinskifahren in Frauenzell, mutmaßte er vergangenes Jahr. Umso mehr freut es ihn, dass der 200 Meter lange Schlepplift heuer wieder läuft. Viele Besucher nutzen begeistert die Gelegenheit, den Osthang hinunterzuwedeln.

Es gibt für Gäste noch eine weitere Möglichkeit, sich über die Wintersportbedingungen in der Gemeinde Brennberg zu informieren, insbesondere über das aktuelle Wetter und die Loipe. Im „Winterwander-Paket“ ist nämlich auch eine Webcam enthalten, die auf dem Brennberger Schulgebäude installiert wurde und einen Blick auf den Loipenstart gewährt. Derzeit können Langläufer in Brennberg zwischen der kleinen, zwei Kilometer langen Strecke Loidsberg-Schule, der Fünf-Kilometer-Strecke nach Schmidlehen und der Zehn-Kilometer-Strecke nach Bruckbach wählen. Die beiden kürzeren Strecken sind einfach zu bewältigen, während die Bruckbacher Runde relativ anspruchsvoll, aber auch besonders reizvoll ist. Strecke Nummer 4 verbindet Brennberg mit Frauenzell, sodass hier der Einstieg entweder bei der Schule oder in Frauenzell beim Skilift möglich ist. Die Streckenführung verläuft über Eichelberg und Loidsberg. Die Schwierigkeit dieser Strecke wird mit „mittel“ angegeben.

Schlittenfahren steht derzeit natürlich auch hoch im Kurs. Das nehmen der Trachtenverein „Burglinden“ und die Feuerwehr Brennberg zum Anlass, eine Flutlicht-Schlittenfahrt zu organisieren. Los geht es am Samstag, 14. Januar, um 17 Uhr am Niebauernhang, erreichbar über den Bräufeldweg am alten Sportplatz vorbei. Willkommen sind alle Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien. Es wird Flutlicht aufgestellt, sodass bis in den Abend hinein Schlitten gefahren werden kann. Mitzubringen sind eine Tasse sowie ein Schlitten. Wie in den Vorjahren werden wieder Traktoren für den Transport der Kinder bergwärts eingesetzt. Für Verpflegung ist bestens gesorgt. Autos müssen im Ort geparkt werden, da im Hofbereich nur wenige Parkmöglichkeiten vorhanden sind, die von den Helfern benötigt werden. Der Hof selbst muss für die Transportfahrten freigehalten werden.

Ein Bulldog ersetzt den Lift

Bei dem zünftigen Spektakel kann man dem Winter seine schönsten Seiten abgewinnen. Die Feuerwehrler bringen Feuerholz, Sitzgelegenheiten, Lichtmasten und allerlei Zubehör herbei. Derweil bauen die Trachtler den Grill auf und erhitzen schon mal einen großen Zuber Kinderpunsch. Warm eingepackte Wintersportfreunde mit allerlei rutschbaren Untersätzen vom „Snow Racer“ bis zum guten alten Hornschlitten sind willkommen. Das Beste an all diesen Wintersportgeräten ist, dass man sie nicht mühsam bergwärts ziehen muss. Landwirt Johann Niebauer bietet nämlich einen Sonderservice an und ersetzt den fehlenden Lift. An den Bulldog wird ein bequem mit Strohballen ausgestatteter Wagen dran gehängt. Dort darf man gemütlich Platz nehmen und sich ganz bequem zur „Bergstation“ kutschieren lassen. Und schon wird mit „Hurra“ geschwind talwärts gerutscht.

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