Karriere
Stefan Eisenknappl will ganz hoch hinaus

Der Absolvent der OTH Regensburg in Elektro- und Informationstechnik baut derzeit seine erste Rakete. Im Herbst ist Start.

23.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr

Stefan Eisenknappl bei einem Luftrennen in den USA Fotos: Stefan Eisenknappl

Die Begeisterung und Leidenschaft für die Luft- und Raumfahrt begleitet Stefan Eisenknappl seit seiner Kindheit. „Schon als Kind habe ich Bücher über Raumfahrt verschlungen. Mit meinem Teleskop habe ich die Sterne beobachtet und mein Kinderzimmer mit den Planeten unseres Sonnensystems im genauen Maßstab geschmückt. Auch das Fliegen hat mich immer schon begeistert. Seit meiner Kindheit besteht der Wunsch, einmal ins All zu reisen“, erzählt er fasziniert.

Das Studium an der OTH Regensburg hat Stefan Eisenknappl genutzt, um Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln – weltweit. Er schaffte das fast Unmögliche – bei einer amerikanischen Luft- und Raumfahrtfirma ein Praktikum zu absolvieren.

Erst nach Amerika, dann nach China und Dänemark

Bei Interorbital Systems am Mojave Air and Spaceport beschäftigte er sich in den sechs Monaten seines Praktikums mit Raketentriebwerken, mechanischen Raketensteuerungen und Raketentests. Weitere Auslanderfahrung sammelte er danach auch in China sowie in Dänemark.

Stefan Eisenknappl hat im März sein Bachelorstudium Elektro- und Informationstechnik an der OTH erfolgreich abgeschlossen. Bei der ESA BIC Start up Challenge 2017 „Innospace Masters“, ein europaweiter Wettbewerb, der innovative Konzepte in allen Bereichen der Raumfahrt prämiert, hat es Stefan Eisenknappl unter die besten drei geschafft.

Eisenknappl ist froh über die Regensburger Unterstützung

„Meine Auslandspraktika in USA, China und Dänemark waren einschneidende Erlebnisse, welche mein Leben komplett verändert haben. Ohne die Unterstützung der Professoren meines Studiengangs und des Akademischen Auslandsamts der OTH Regensburg wäre dies nicht möglich gewesen“, versichert Eisenknappl.

Momentan arbeitet er gemeinsam mit einem guten Freund in Kopenhagen am Bau einer zivilen suborbitalen Rakete. Ein Prüflauf ist im Sommer geplant, der Raketenstart im Herbst. „Wir sind vermutlich bis jetzt das jüngste und kleinste Team mit dem geringsten finanziellen Aufwand, das einen solchen Versuch unternimmt.“ berichtet Stefan Eisenknappl stolz. „Für die Finanzierung mittels Crowdfunding haben wir uns etwas Ungewöhnliches einfallen lassen, neben Raumfahrtenthusiasten wollen wir auch die ganz normale Bevölkerung ansprechen. Dementsprechend wird das Aussehen der Rakete nach dem berühmten Comic ‚Tim und Struppi – Reiseziel Mond‘ inspiriert sein. Wir sind selbst überwältigt von der positiven Resonanz“.

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