Polizei
Tödlicher Unfall in Brauerei Bischofshof

Ein Regensburger atmete vermutlich giftige Gase ein und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus. Die Kripo ermittelt.

12.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:14 Uhr

In einer Regensburger Brauerei atmete ein Mitarbeiter vermutlich giftige Gase ein und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus. Die Kripo ermittelt. Symbolfoto: dpa

Bereits am Donnerstag vor einer Woche kam es zu einem Arbeitsunfall auf dem Gelände der Regensburger Brauerei Bischofshof. Ein Mitarbeiter hatte vermutlich giftige Gase eingeatmet und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus. Zur Klärung der genauen Umstände – wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte – hat die Kriminalpolizei Regensburg die Ermittlungen aufgenommen.

Brauereidirektor Hermann Goß sprach der Familie des Verunglückten persönlich und im Namen aller Mitarbeiter der Brauerei sein tiefes Mitgefühl und seine große Anteilnahme aus. „Wir sind alle tief betroffen und sehr erschüttert über diesen tragischen Unfall und den Tod unseres geschätzten Kollegen. Es ist für uns alle unfassbar“, sagte Goß.

„Wir sind alle tief betroffen und sehr erschüttert über diesen tragischen Unfall und den Tod unseres geschätzten Kollegen. Es ist für uns alle unfassbar.“Brauereidirektor Hermann Goß

Auch Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer zeigte sich betroffen über den schrecklichen Arbeitsunfall: „Ich bin tief bestürzt über den tragischen Unfall, bei dem der langjährige Mitarbeiter der Brauerei Bischofshof sein Leben lassen musste. Mein Mitgefühl gilt allen Familienangehörigen, allen Kolleginnen und Kollegen des Unfallopfers, die dem Geschehen so hilflos gegenüberstehen. Sie alle möchte ich in mein Gebet einschließen.“

Kollegen sind tief betroffen

Der Betriebsratsvorsitzende der Brauerei, Peter Turicik, brachte seinerseits die tiefe Betroffenheit der Kollegen zum Ausdruck: „Der Tod eines Kollegen und Freundes geht uns allen zu Herzen“, sagte Turicik.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte sich der folgenschwere Arbeitsunfall bereits am 4. Januar in den Räumlichkeiten der Brauerei in Regensburg ereignet. Der Mitarbeiter war an diesem Tag im Gärkeller der Brauerei in einen leeren Gärtank aus Metall gestiegen, um von dort einen Gegenstand herauszuholen.

Unglücklicherweise gelang dem 60-jährigen Mann, der mittels Leiter in die Anlage gestiegen war, der Aufstieg offenbar nicht mehr rechtzeitig. Er atmete – so der derzeitige Ermittlungsstand laut Polizeibericht – giftige Gase ein, die sich in dem vier Meter tiefen Tank befanden.

Bergung erst mit Hilfe der Feuerwehr

„Wegen der in dieser Zeit gewöhnlich sehr hohen CO2-Konzentration verlor er das Bewusstsein und zog sich infolge Sauerstoffmangels schwere, lebensbedrohliche Verletzungen zu“, schreibt die Brauerei in einer Pressemitteilung. Der Mann konnte erst mit Hilfe der alarmierten Feuerwehr aus dem Tank geborgen werden. „Mitarbeiter, Ärzte, Hilfskräfte sowie Vertreter der Behörden waren schnell vor Ort, so dass der Verletzte innerhalb kürzester Zeit in die Notaufnahme der Regensburger Universitätsklinik verbracht werden konnte“, heißt es in der Mitteilung der Brauerei weiter. „Dort verstarb er am Dienstag, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.“ (mt)

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