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Eva Faltermeier gewinnt bei Jauch

Im Dezember war sie der Telefonjoker für ihren Bruder. Jetzt nahm die Regensburgerin selbst auf dem Kandidatenstuhl Platz.

07.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr
Katharina Eichinger
Moderator Günther Jauch mit Eva Maria Faltermeier aus Regensburg −Foto: RTL/Stefan Gregorowius

Eva Faltermeier ist die vierte Kandidatin aus Regensburg, die in den vergangenen drei Monaten bei „Wer wird Millionär?“ auf dem Kandidatenstuhl saß. Am vergangenen Montag ging die 33-Jährige mit 16 000 Euro nach Hause. „Ich bin in Elternzeit, für mich ist das unglaublich viel Geld“, sagte Faltermeier am Dienstag unserem Medienhaus. „In der Elternzeit ist es schwierig, so viel Geld wegzusparen.“ 16 000 Euro war die Mindestanforderung,die die Social-Media-Managerin bei einer Maschinenbaufirma an sich selbst stellte.Damit, dass sie es überhaupt auf den Stuhl schafft, rechnete Faltermeier nicht.

Denn erst im Dezember war ihr Bruder Kandidat bei „Wer wird Millionär?“.Bei seiner 64 000-Euro-Frage ist die 33-Jährige damals als Telefonjoker eingesprungen. Die richtige Antwort auf die Frage „Wobei handelt es sich um die männliche Variante eines Berufes, der sonst eher von Frauen ausgeübt wird?“ fiel ihr erst nach dem Auflegen ein. Den „Manny“ – für „männliche Nanny“ – kennt Eva Faltermeier aus ihrer Lieblings-Fernsehserie „Modern Family“. „Das Ärgerliche ist: Ich habe es wirklich gewusst“, sagte sie damals. Die Mehrheit des Publikums wusste es, zum Glück für ihren Bruder, auch.

„Wer wird Millionär?“ war in ihrer Familie schon immer eine der Lieblingssendungen. „Wir sind alle so Gscheidhaferl, wir wissen immer alles auf der Couch“, sagt Faltermeier. „Und als sich die Chance ergeben hat, haben wir gesagt: Wir machen mit.“

Kein Risiko eingehen

Faltermeier wollte bewusst kein Risiko eingehen. „Zocken tust du nicht – wenn du’s weißt, dann weißt du’s“, lautete ihr Motto. Bei den vier Fragen, bei denen Sie Joker einsetzte, sei sie sich im Vorfeld zu 95 Prozent sicher gewesen, die Antwort zu kennen. „Ich bin schon hart mit mir ins Gericht gegangen. Es bringt aber gar nicht so viel, sich da einen Kopf zu machen“, sagte sie im Nachhinein.

Während der Sendung kam es zu Verständnisproblemen wegen Faltermeiers Dialekt. Als sie eine Antwort als „Grampf“ bezeichnete, schickte die Regie Günter Jauch eine Nachricht auf seinen Bildschirm: „Was ist ‚ä Grampf‘?“ Auch als die Bloggerin erzählte, wie sie als Kind in den Wald zum „spuin“ ging, schickte die Regie eine verzweifelte Nachricht: „Zum Spülen?“ Um sämtliche Sprachbarrieren aus dem Weg zu räumen, übersetzte Jauch das komplette 30-sekündige Gespräch, das Faltermeier mit ihrem Telefonjoker führte.

Faltermeier liebt den Dialekt. Im Dezember sagte sie unserem Medienhaus: „Das ist meine Muttersprache, Hochdeutsch empfinde ich als Fremdsprache.“ Sie brauche den Dialekt, um sich daheim zu fühlen.

Auch im Januar war eine Regensburgerin bei „Wer wird Millionär?“.Wie es ihr erging, lesen Sie hier.

„Es hat mich im Nachhinein gewundert, dass mich keiner verstanden hat“, sagt sie. Auch die Netzgemeinde hat ihren Auftritt verfolgt. „‚Ä Grambf!’ Ich schmeiß mich weg“, schreibt ein Twitter-Nutzer.

Abschalten auf der Alm

„Man ist irgendwann einfach erleichtert, wenn man vom Stuhl runter ist.“

Ihren Gewinn will Faltermeier in ein neues Auto investieren. Momentan fährt sie einen alten Golf, der die Familie schon ewig begleitet. Doch der Dreitürer sei unpraktisch, denn: Faltermeier und ihr Mann haben ein ein- und ein dreijähriges Kind. Außerdem möchte die Familie in den Urlaub. In den Alpen will Faltermeier mit Mann und Kindern komplett ab- und das Handy ausschalten.

Die Twitter-Gemeinde schloss Faltermeier ins Herz:

Gefeiert hat die 33-Jährige ihren Gewinn „gar nicht so“, denn: „Wenn man zu viel feiert sind die 16 000 Euro weg.“ Die Sendung hat sie sich gemeinsam mit Freundinnen im Fernsehen angesehen – mit Händchen halten und einem Beruhigungsbier. Am meisten gefreut hat sie sich aber, dass sich wegen der Sendung viele Freunde meldeten – auch Menschen, die sie lange nicht gesehen hatte. „Das war total nett, was da an Rücklauf gekommen ist“, sagt Faltermeier. Trotzdem war sie erleichtert, als die Sendung vorbei war: „Man ist irgendwann einfach froh, wenn man vom Stuhl runter ist.“

Weitere Kandidaten aus dem MZ-Gebiet sehen Sie in unserer Bilderstrecke:

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