Schulen
Dr. Werner ist offiziell Schulleiter

Der Leiter des CFG-Gymnasiums betont den Wert der Kernkompetenz seines Kollegiums und setzt auf vernetzte Lehrer.

23.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:34 Uhr
Ministerialbeauftragter Franz-Xaver Huber (rechts) kehrte gestern an seine alte Wirkungsstätte zurück, um Dr. Johannes Werner (links) offiziell die Schulleitung zu übertragen. −Foto: xih

Bereits seit August ist Dr. Johannes Werner (57) Leiter des Schwandorfer Gymnasiums mit 700 Schülern und 65 Lehrern. Ministerialbeauftragter Franz-Xaver Huber kehrte gestern an seine „alte, erheblich verjüngte ehemalige Wirkungsstätte“ zurück, um seinem Kollegen nun auch offiziell die Schulleitung zu übertragen. Nicht ohne zu betonen, welch hoher Anspruch mit dieser Position verbunden ist.

„Man wird Sie am Ende beim Wort nehmen“, ist Franz-Xaver Huber überzeugt. Er traut dem Ausbildungslehrer, Theaterschauspieler, Fachautor und sozialengagiertem Pädagogen die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben zu. Ziel aller Beteiligten sollte es sein, die Jugendlichen zu weltoffenen, kompromissbereiten und gebildeten Menschen zu formen.

Für Oberstudiendirektor Dr. Johannes Werner indes hat ein Schulleiter als „charismatischer Einzelkämpfer“ im Team keinen Platz mehr. Der Schulleiter brauche vielmehr „vernetzte Lehrer in einem professionalisierten System“ mit Bereitschaft zur Kooperation und zum Feedback.

Elternbeiratsvorsitzende Gisela Zant bediente sich bei der Formulierung der Erwartungen der Eltern der Initialen der Schule. „c“ für cool und couragiert, „f“ für freundlich und „g“ für gerecht und geradlinig. Sie überreichte dem neuen Schulleiter „einen Koffer voller Wünsche“ und Ehefrau Babette Stadler-Werner einen Blumenstrauß und meinte: „Die Eltern ziehen mit an einem Strang und wissen, dass die Entscheidungen nicht immer populär sein können.“

Landrat Thomas Ebeling und zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl wünschten dem neuen Chef am CFG eine glückliche Hand und versicherten: „Stadt und Landkreis sind stolz auf diese Schule.“ Personalratsvorsitzender Matthias Haberl erwartet „eine ehrliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ und eine Atmosphäre, „in der auch Kritik und Meinungsverschiedenheiten möglich sind“. Der „erste Stress-Test“ stehe mit der nahenden Lehrerbeurteilung an.

„Muss dein Lehrer dein Schicksal sein?“ Mit dieser rhetorischen Frage leitete Oberstudiendirektor Dr. Johannes Werner seine Antrittsrede ein. Der Lehrer stehe heute unter einem hohen Erwartungsdruck und könne „seinem charismatischen Anspruch“ nicht mehr gerecht werden. Deshalb sollte sich „ein professioneller Lehrer“ auf das konzentrieren, „was er gelernt hat“, einen fachlich fundierten Unterricht zu halten.

Der Lehrer sollte sich „vom Ideal“ verabschieden, die Strukturen überdenken und Mut zeigen. Hier erkennt Dr. Johannes Werner noch Potenzial an seiner Schule. Der Oberstudiendirektor möchte auch die Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partner stärken. Da sieht er die Schule schon auf einem guten Weg. Orchester und Lehrerchor gestalteten die Feier musikalisch. Stefanie Jehl führte musikalisch durch die Veranstaltung. (xih)