Projekte
Der „Bernet-Tower“ ist eingeweiht

Das Geschäftshaus in Burglengenfeld bietet über 750 Quadratmeter Gewerbefläche. Der größte Teil ist längst vermietet.

27.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr
Josef Schaller

Georg Bernet (rechts) überreichte seinem Architekten Johann Spießl als Dankeschön für das gute Teamwork eine große Orgelpfeife. Damit wollte er vermitteln, dass die Abstimmung zwischen den Beteiligten bei einem Bauwerk genauso wichtig sei wie in der Musik. Foto: Schaller

Da, wo sich noch vor gut eineinhalb Jahren dem Betrachter ein ungepflegtes und von Abfällen gesäumtes Grundstück zeigte, das über Jahrzehnte lang brach lag, ist ein modernes Wohn- und Geschäftshaus entstanden. Der „Bernet-Tower“, so hat sich das dreistöckige Bauwerk an der Ecke Regensburger-/Maxhütter Straße mittlerweile im örtlichen Sprachgebrauch eingebürgert, wurde am Samstag in einem feierlichen Rahmen und im Beisein vieler Ehrengäste der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Sonne ins Haus geholt

Nach durchaus kontrovers geführten Diskussionen hatte die überwiegende Mehrheit im Stadtrat schließlich einem Konzept zugestimmt, das am Eingang zur Kernstadt mit seiner gegliederten Architektur einen neuen Akzent in der Stadtentwicklung Burglengenfelds setzen sollte. Aus dem ursprünglich mit vier Vollgeschossen geplanten Objekt wurde schließlich ein dreistöckiges Bauwerk mit einer Gewerbefläche von 764 Quadratmetern und einem etwas zurückgesetzten Obergeschoss mit einer 122 Quadratmeter großen Penthouse-Wohnung.

Mehr Bilder von der Eröffnung sehen Sie hier:

Diese Bilderstrecke ist leider nicht mehr verfügbar.

Bereits im Februar dieses Jahres hatte die Burg-Apotheke ihre Geschäftsräume in den Neubau in der Regensburger Straße 49 verlegt. Es folgten die Praxiseröffnungen von Dr. Christina Bernet und der Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Dr. Katrin Kliegl Ende März sowie die Eröffnung einer Zahn- und Oralchirurgie-Praxis durch Dr. Suk-Yung Kim im Juli. Auch ein Gebäudereinigungs- und Dienstleistungsunternehmen hat hier eine neue betriebliche Heimat gefunden. Eine 114 Quadratmeter große Gewerbefläche, auf der die Eröffnungsfeierlichkeiten stattfanden, und die Penthouse-Wohnung warten noch auf einen Mieter.

„Wir sind kein Freilichtmuseum“

Bürgermeister Thomas Gesche dankte der Familie Bernet für ihren Mut, ihr geplantes Investment „genau an dieser schwer zu überplanenden Stelle“ zu verwirklichen. Er sagte, Burglengenfeld sei zwar eine historische Stadt mit vielen alten und prächtigen Gebäuden, aber „wir sind kein Freilichtmuseum“. Deshalb dürfe man auch in einer historischen Stadt mit der Zeit gehen. Auch hier in Burglengenfeld sei Platz für moderne, zeitgenössische Architektur.

Auch wenn man auf den ersten Blick keinen Zusammenhang herstellen mag, auch die Kunstausstellung von Heribert Krotter hatte durchaus Berührungspunkte zur Baukunst des Architekten. Alles Geschaffene ist nämlich das Ergebnis von Kreativität und Fantasie. Mit seiner Ausstellung unter dem schlichten Motto „A, B, C“ will der Künstler das Phänomen der Schriften und Schriftzeichen in den Fokus des Betrachters stellen. „Die Schrift leistet etwas, das zuvor nur den Sternen vorbehalten war“, so Krotter. „Sie ist ewig!“ Die Schriftzeichen könne man heute, morgen und in tausend Jahren lesen. Die Ausstellung kann vom 27. November bis 15. Dezember besichtigt werden.

Kunstvoll war auch der musikalische Rahmen der Eröffnungsfeier, für die Familie Bernet mit anspruchsvoller klassischer Musik selbst gesorgt hat.

Hier lesen Sie mehr Nachrichten ausBurglengenfeld.