Investitionen
Viel Lob für neues Gesundheitszentrum

Die medizinische Grundversorgung in Bruck ist gesichert. Die Raiffeisenbank investierte 1,8 Millionen Euro in das Ärztehaus.

27.05.2016 | Stand 16.09.2023, 6:45 Uhr
Renate Ahrens
Dr. Michael Pollinger, Dr. Gerald Dirrigl und Dr. Gerald Michl haben in ihrer neuen Praxis ein eigenes Zimmer zur Behandlung der Kinder eingerichtet. Der fünfjährige Jonas findet das gut. −Foto: Ahrens

Die medizinische Grund- und Nahversorgung in Bruck sei mit der Einweihung des neuen Gesundheitszentrums in der Bodenwöhrer Straße 14 über Jahrzehnte gesichert, stellte am Festabend Bürgermeister Hans Frankl fest. Er ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender derRaiffeisenbank Bruck, des Bauherren also. Eine hausärztliche Gemeinschaftspraxis ist im ersten Stock entstanden, während im Erdgeschoss eine Praxis für Krankengymnastik und Ergotherapie eingezogen ist. Ein Drittel der bayerischen Hausärzte, so Frankl, sei über 60 Jahre alt und es wäre ein Glück, dass die drei dort praktizierenden Ärzte noch viele Jahre vor sich haben. Zudem habe das Gesundheitszentrum einen zentralen Standort, sei barrierefrei und verfüge über genügend Parkplätze. „Man ist für die Zukunft gut aufgestellt.“

Nebenbei wurde ein Leerstand „elegant“ beseitigt, wie Franz Schießl von der Raiffeisenbank erklärte. Im Februar vergangenen Jahres wurde die alte Meisl-Brauerei abgerissen. „Die Herausforderung bestand in der Dimension der Investition“, betonte das Vorstandsmitglied sichtlich stolz. Immerhin sei die Raiffeisenbank Bruck das kleinste Kreditinstitut Bayerns, und die Bausumme betrage rund 1,8 Millionen. „Die Entscheidung, die ich zusammen mit meinen Vorstandskollegen Lorenz Bräu und Michael Wild getroffen habe, hing wesentlich mit der Niedrigzinsphase zusammen.“ Als Antwort und Ergänzung des Geschäftsmodells habe man Immobilien hinzugefügt. „Andere Banken jammern immer nur, wir stemmen mit nur fünf Mitarbeitern Projekte dieser Größenordnung.“ Besonders lobte er den ausführenden Architekten Siegfried Karg und ernannte ihn augenzwinkernd zum „Ehrenarchitekten der Bank“, da er in einer Rekordzeit von nur zwölf Monaten eine „imposante, prächtige Immobilie“ geschaffen habe. Karg blicke, so sagte er, mit gemischten Gefühle zurück, denn es sei seine „Lieblingsbaustelle“ gewesen, und verwies auf den idealen Standort. Ohne die guten Leistungen der Handwerker hätte das Projekt nicht so schnell fertiggestellt werden können. Wichtig war ihm auch die Gestaltung der Außenanlagen. Wer abends am neuen Gesundheitszentrum vorbeifährt, sieht, dass das gelungen ist: Nicht nur das Gebäude erstrahlt im Licht, auch die Linde wird beleuchtet und ist ein echter Hingucker.

„Immer heißt es, die Landgemeinden bluten aus. Wir müssen nur den Mut haben zu gestalten. Wir leben in einem schönen Ort, der Zukunft hat.“Franz Schießl

„Jedem Bauwerk gehen Visionen voraus“, erklärte MdL Joachim Hanisch, und das Geld sei im Heimatort und in die ärztliche Versorgung gut investiert. Zum Glück, so Schießl, habe man den alten Gewölbekeller der Brauerei erhalten können. Er wird nun bis Ende 2017 saniert. Nachdem die beiden Pfarrer Andreas Weiß und Rainer Eppelein die Räume gesegnet hatten, konnten sich die rund 100 Gäste selbst ein Bild machen.Neben der Funktionalität bestechen alle Räume durch eine außergewöhnliche Einrichtung mit vielen schönen Details. „Hier werden sich die Patienten sicher wohlfühlen“, war die vorherrschende Meinung der Besucher.