Industrie
Nach der Insolvenz brummt es wieder

Bei der „Burglengenfelder Metallbau GmbH“ (BMB) geht es nach der Übernahme aufwärts. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich.

20.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:47 Uhr
Josef Schaller
Riesige Motorengehäuse für japanische Kunden werden zur Zeit von der „Burglengenfelder Metallbau GmbH“ (BMB) im Industriegebiet Vorstadt West produziert. −Foto: Fotos: bjs

Die „Burglengenfelder Metallbau GmbH“ (BMB), die im Industriegebiet Vorstadt West angesiedelt ist, schrieb im vergangenen Jahr das erste Mal schwarze Zahlen. Einst als Schwesterfirma der „Carolinenhütte Eisengießerei“ im Jahr 2008 gegründet, war der Betrieb nach Insolvenz im August 2014 von der „Maschinenbau Silberhorn GmbH“ aus Lupburg übernommen worden. Seitdem geht es mit „BMB“ wieder aufwärts. Die Firma zählt Firmen wie Krones, BMW und Audi zu ihren Kunden.

Das Produktionsgebäude soll noch in diesem Jahr um etwa 1200 Quadratmeter erweitert werden. Der Plan für den Ausbau liege bereits beim Landratsamt, sagt Franz Silberhorn, geschäftsführender Gesellschafter des Lupburger Unternehmens bei einem MZ-Gespräch. In dem geplanten Anbau sollen zudem weitere Büro- und Sozialräume Platz finden. Auch die momentanen Beschäftigungszahlen spiegeln die positive Entwicklung bei „BMB“ wieder.

Aus 20 Arbeitsplätzen bei Übernahme des Betriebes sind inzwischen 31 geworden. „Alles fest angestellte Beschäftigte aus dem Einzugsgebiet Städtedreieck und Regenstauf mit sicheren Arbeitsplätzen“, kommentiert Franz Silberhorn die verbesserten Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter. Des Weiteren sind aktuell noch sechs Leiharbeiter beschäftigt und für das Ausbildungsjahr 2016 wurden bereits zwei Azubis eingestellt.

Um einen insolventen Betrieb wieder in die Erfolgsspur zu bringen, brauche es natürlich gewisse Veränderungen, so Silberhorn, und nannte dabei unter anderem die Einführung eines Controllings im Unternehmen, die Erneuerung der EDV-Anlage, Investitionen in mehrere neue und moderne CNC-gesteuerte Fräsmaschinen sowie die Einführung eines ERP-Systems (ERP-Systeme sind betriebswirtschaftliche Softwarelö-sungen zur Steuerung von Geschäftsprozessen). Mit ihnen werden betriebliche Ressourcen wie Kapital, Personal oder Produktionsmittel bestmöglich gesteuert und verwaltet. „Mo-dernste Technik wird gepaart mit schlanken Prozessen und führt somit zu einer höheren Effizienz“, fasst Franz Silberhorn zusammen, betont aber gleichzeitig: „Es ist trotzdem nicht ganz einfach gewesen, den Betrieb in so kurzer Zeit auf Erfolgskurs zu bringen, denn in den Jahren vor der Übernahme ist hier nichts mehr investiert worden.“

Die „Burglengenfelder Metallbau GmbH“ hat bereits vor der Übernahme Maschinenteile für „Maschinenbau Silberhorn“ gefertigt. „Mit ein Grund, warum das Unternehmen für uns interessant war“, sagt der Ge-schäftsführer der Lupburger Firma und ergänzt: „…aber auch deshalb, weil die Immobilie und die vorhandenen Maschinen in einem guten Zustand waren.“ Das sei bei insolventen Unternehmen oft nicht der Fall.

Zudem habe „Maschinenbau Silberhorn“ auch sein Produktportfolio erweitern wollen. „BMB dient für unseren Betrieb sozusagen als verlängerte Werkbank“, verdeutlicht Franz Silberhorn die erfolgte Übernahme. Die Produktpalette der beiden Firmen wendet sich zum Teil auch an einen identischen Kundenkreis. Die „BMB“ hat sich für die Herstellung von XXL-Maschinenteile, die vorwiegend auf modernen CNC-gesteuerten Maschi-nen durch Drehen, Fräsen und Schweißen hergestellt werden, spezialisiert.

So können Maschinenteile bis zehn Meter Länge gefräst und bis zu einem Durchmesser von 3,4 Meter gedreht werden.Zu den Kunden zählen Firmen wie Krones, BMW Audi und der Textilmaschinenhersteller Mahlo.Das 1989 gegründete Lupburger Unternehmen „Silberhorn Maschinenbau“ fertigt unter anderem industrielle Teilereinigungsanlagen für die Automobilindustrie, die weltweit geliefert werden und vorrangig in der Automobilindustrie und deren Zulieferern zum Einsatz kommen sowie Hochdruckwasserstrahl-Entgratanlagen mit Drücken bis zu 2000 bar.

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