Handwerk
Zimmerer sind für die Zukunft gerüstet

33 junge Männer bestanden die Gesellenprüfung des Prüfungsbezirkes Amberg-Sulzbach, Cham und Schwandorf.

09.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr

Die Zimmerer aus dem Raum Schwandorf Foto: cft

Über ihren Gesellenbrief als Zimmerer freuten sich 33 junge Männer. Bei der Abschlussfeier der Sommergesellenprüfung des Prüfungsbezirkes Amberg-Sulzbach, Cham und Schwandorf in Paulsdorf wurden zudem die Prüfungsbesten geehrt. Da heuer die Gesellenprüfung sehr gut ausgefallen ist, durften sich neun künftige Schreinergesellen über Auszeichnungen freuen. So erhielten die drei Besten Geldpreise von 100 bis 50 Euro und weitere sechs einen Buchpreis für ihre guten Noten.

Der stellvertretende Obermeister der Bau-Innung Sulzbach-Rosenberg, Fachgruppe Zimmerer, Georg Strobel, hieß neben den angehenden Zimmerergesellen und deren Eltern die zahlreichen Ehrengäste willkommen. Einen besonderen Gruß richtete er an die Unternehmer, die einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellten und an die Mitarbeiter, welche den Azubis zur Seite standen. „Als neue Zimmerergesellen stehen sie auf der ersten Stufe der Karriereleiter in dem traditionsreichen und modernen Zimmererhandwerk“, betonte Strobel und erinnerte an die nicht immer einfache Lehrzeit.

Alle haben aber gelernt, dass sie in Teil einer Gemeinschaft und eines Teams sind, zu der auch Chef und Vorarbeiter gehören. Der Obermeister verwies auf den rasanten Wandel, den der technische Fortschritt mit sich bringe und stellte fest, dass sich das Zimmererhandwerk zu einem der innovativsten Berufe am Bausektor entwickelt habe. Als Stichworte nannte er die Anforderungen zur Energieeinsparung, energetische Sanierungen und vieles mehr. „Wir Zimmerer mit unserem modernen ökologischen Baustoff Holz sind für die Zukunft bestens gerüstet“, betonte er mit dem Hinweis, dass Holz nachhaltig, heimisch und nachwachsend mit einer positiven Auswirkung für das Klima sei.

Er appellierte an seinen jungen Berufskollegen, neugierig gegenüber innovativen Entwicklungen in allen Bereichen des Lebens zu bleiben, denn nur wer neugierig ist, entwickle Interesse an einer Sache und sei bereit, sie zu erlernen.

„Das wichtigste Kapital jedes Unternehmens sind seine Mitarbeiter“, sagte Strobel und forderte dazu auf, Verantwortung und Engagement zu übernehmen, um das Überleben der Firma und damit auch seine eigene Existenz zu sichern. Er legte den jungen Zimmerern die vielen Möglichkeiten der Aus- und Fortbildung ans Herz. „In Zukunft werden hervorragende qualifizierte Facharbeiter mehr denn je gesucht“, unterstrich er.

Auch Franz Birkl, stv. Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach, ging auf die vielen Möglichkeiten der beruflichen Zukunft ein. Der 3. Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg, Benno Schißlbauer, rief dazu auf, „mit Kopf, Herz und Verstand“ den Alltag anzugehen. Kreishandwerksmeister Hans Weber stellte heraus, dass das Handwerk immer beweise, dass es flexibel und anpassungsfähig sei.

Die Glückwünsche der Berufsschule überbrachte Oberstudiendirektor Siegfried Zistler, der von der Feier im vollen Saal beeindruckt war. Er lobte das Engagement seiner ehemaligen Schüler, unter denen sich duale Studenten befanden. Elf von ihnen erreichten mit dem Berufsschulzeugnis zudem den Mittleren Schulabschluss. Mit dem Schulzeugnis erhalten sechs zudem eine Anerkennungsurkunde der Regierung der Oberpfalz.

Gemeinsam überreichten Vertreter der Schule und Ehrengäste Zeugnisse und Gesellenbriefe. Geehrt wurden die Prüfungsbesten. (cft)