Medizin
Dialysezentrum besteht seit 20 Jahren

Dr. med. Joachim Leicht und sein Team versorgen in Schwandorf rund 120 Dialysepatienten – und das rund um die Uhr.

31.03.2016 | Stand 16.09.2023, 6:50 Uhr
20 Jahre Dialysezentrum Schwandorf: Silvia Schlayer war eine der ersten Patienten von Dr. Joachim Leicht und Schwester Maria Hoppen. −Foto: sjj

Seit nun genau 20 Jahren besteht das Dialysezentrum Schwandorf am Marktplatz 32, das von Facharzt Dr. med. Joachim Leicht und seinen Kollegen geleitet wird. Rund 120 Dialysepatienten werden derzeit in der Einrichtung in der Innenstadt von Schwandorf rund um die Uhr von einem zwischenzeitlich 35-köpfigen Mitarbeiterteam betreut.

35-köpfiges Team kümmert sich

Für die Praxis und das Dialysezentrum, das behindertengerecht ausgestattet ist, stehen rund 1000 Quadratmeter im ersten Stock eines großen Büro- und Wohnhauses im Zentrum Schwandorfs zur Verfügung. Neben Dr. med. Joachim Leicht, der Facharzt für Innere Medizin, Teilgebietsbezeichnung Nephrologie, ist und Hypertensiologe DHL und Curriculum Qualitätsmanagement als Qualifikation besitzt, verantwortet seine Ehefrau Lydia die Verwaltung. Das 35-köpfige Team wird von Schwester Maria Hoppen sowie von Armin Käsbauer, der nebenbei das Studium als Pflegewissenschaftler absolviert, geleitet.

Die Praxis für Nieren- und Hochdruckkrankheiten sowie das Dialysezentrum Schwandorf bestehen seit April 1996. Eine erste Erweiterung der Dialyseräume erfolgte bereits im Dezember 1998 – mit einer Verdoppelung der Kapazität. In Regenstauf besteht ein weiteres Dialysezentrum, das vom Schwandorfer Personal mit betreut wird. Seit April 2004 wird auch eine Nacht-Dialyse mit langen Dialysezeiten bis zu acht Stunden angeboten. Vor allem Berufstätigen, die tagsüber keine Zeit verlieren wollen, kommt dieses Angebot entgegen, so Dr. Joachim Leicht, der Wert auf das Komplettangebot seiner Praxis legt. Dort wird der gesamte Bereich der Nephrologie vom diagnostischen und therapeutischen Leistungsspektrum, der Sonographie und Farbdopplersonographie, der Urindiagnostik bis hin zur Diätberatung angeboten. Das Leistungsspektrum des Dialysezentrums umfasst alle verfügbaren Blutreinigungsverfahren wie Hämodialyse, Peritonealdialyse und Aphereseverfahren. Die Praxis mit Dialysezentrum ist auch zertifiziert, so Dr. Leicht und fügt hinzu: „Wir leben dies auch!“

Drei bis vier Auszubildende werden jeweils zum „Medizinischen Fachangestellten“ ausgebildet. In diesem Beruf bestehen auch gute Weiterbildungsmöglichkeiten, unterstreicht Lydia Leicht. Großen Wert legt das Dialysezentrum auch auf die psychologische Betreuung seiner Patienten, die mit der Krankheit leben müssen. Hilfreich sei dabei, dass sich die Dialysepatienten wie eine „große Familie“ fühlen und gemeinsam ihre Krankheit meistern. Im Dialyse-Verein tauschen sich die Betroffenen aus.

Die „Familie“ im Dialysezentrum

Dies bestätigt auch die Schwandorferin Silvia Schlayer, die sich seit 1992 der Dialyse unterziehen muss und im Dialysezentrum Schwandorf von Anfang an mit dabei war. Anfangs musste sie regelmäßig nach Regensburg fahren, um ihr Blut reinigen zu lassen. Dies stellte für die Mutter von einer Tochter einen großen Aufwand dar. Im Jahr 2000 wurde ihr eine neue Niere transplantiert. Zwischenzeitlich muss sie sich wieder drei Mal pro Woche der rund fünf Stunden dauernden Blutreinigung unterziehen. Trotz ihrer Erkrankung und des Aufwands fühlt sich Silvia Schlayer in der „Familie“ wohl, wie sie berichtet. Die angenehme Atmosphäre in den Dialysepraxen, die beispielsweise mit Fernseher ausgestattet sind, machten ihr den Aufenthalt so angenehm wie möglich. (sjj)