Sie sind leuchtend rot, süß und saftig, enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und Orangen und reifen im Landkreis Schwandorf gerade auf einer Fläche von gut 20 Hektar heran: Erdbeeren der verschiedensten Sorten sind jetzt reif für die Ernte, weshalb der Kreisverband des Bayerischen Bauernverbands auf dem Hof der Familie Rester in Grain am Mittwoch offiziell die Erdbeersaison eröffnete.
„Bei uns gedeiht fast alles, was der Gaumen wünscht“, sagte BBV-Kreisobmann Johann Wilhelm. Dies wolle man den Bürgern auch vermitteln. Landwirt Georg Rester, der mit seiner Frau Irmgard schon seit über 40 Jahren im Erdbeergeschäft tätig ist, hofft für die jetzt beginnende Erntezeit, die acht bis zehn Wochen dauern wird, auf gutes Wetter. Der warme Herbst sei für die Erdbeerpflanzen nicht ideal gewesen: Sie hätten deshalb heuer zum Teil zu viele Blüten entwickelt. Die Folge: Die Erdbeeren bleiben an den betroffenen Pflanzen etwas kleiner als üblich.
Trotzdem muss sich niemand Sorgen machen, dass die Ernte heuer zu klein ausfallen könnte: Durchschnittlich sei pro Hektar mit einem Ertrag von 10000 bis 12000 Kilogramm Erdbeeren zu rechen, sagt Reinhold Witt, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schwandorf. Umgerechnet bedeute das, dass jeder Landkreisbürger zwei Kilogramm Erdbeeren essen könne, so Witt.
Auf dem Hof der Familie Rester in Grain können sich Selbstpflücker ab Freitag, 29. Mai, mit den süßen Früchten eindecken. Insgesamt gibt es im Landkreis eine Handvoll Betriebe, die professionell im Erdbeergeschäft tätig sind. Während Georg Rester in den vergangenen Jahren festgestellt hat, dass lieber Schalen mit gepflückten Beeren gekauft werden, sieht das mittlerweile wieder anders aus: Der Trend geht laut Rester verstärkt zum Selberpflücken. Derzeit sind verschiedene Sorten reif, zum Beispiel Daroyal, Darselect, Clery oder Elsanta. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind voller Vitamine und damit nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.