Wirtschaft
Vom Lehrling zum Werkleiter

Josef Messmann trat vor 50 Jahren ins Werk Buchtal ein. Er war einer der Geehrten der Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer.

28.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:26 Uhr
Josef Schiessl

Stellvertretender Werkleiter und Produktionsleiter Markus Held (l.), Personalleiterin Elfriede Ertl (Mitte) und Betriebsratsvorsitzender Karl Mailbeck (r.) zeichneten die Jubilare mit Ehrenurkunden sowie Ehrenzeichen aus und überreichten ein Jubiläumsgeschenk. 2. v. l. Jubilar und Werkleiter Josef Messmann, mit im Bild Geschäftsführer Michael Staller von der Vertriebsfirma Agrob Buchtal (2. v. r.) und Rüdiger Pflaumbaum, Bereichsleiter Innendienst.Foto: sss

Die Verantwortlichen des Werks Buchtal derDeutschen Steinzeug Cremer & Breuerhaben sieben Mitarbeiter für 40-jährige Betriebszugehörigkeit und mit Werkleiter Josef Messmann einen Mann geehrt, der vor 50 Jahren als Lehrling in das Unternehmen eingetreten war.

Der Buchtalchor unter der Leitung von Erwin Oppelt stimmte mit heiteren Liedern auf die Jubilarfeier im Werkcasino ein. Sie wurde von DJ Fenkerl mit dezenter Musik mitgestaltet. Messmann übermittelte die Grüße von Konzernchef Dieter Schäfer und dankte den Jubilaren für ihre Treue. „Ob rückblickend oder zukunftsgerichtet: Langjährige Treue und Mitarbeit waren und sind entscheidend für den Erfolg und die traditionsreiche Geschichte des Standortes Buchtal“, würdigte er die Leistung der Jubilare, die das Rückgrat des Unternehmens seien. „Ihr habt mit vorbildlichem Engagement und eurer Erfahrung maßgeblich zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen“, betonte der Sprecher, der in seinen Dank die Partner der Jubilare einschloss.

Eine weltweit einzigartige Platte

Zu den Eintrittsjahren der Jubilare vermittelte Messmann einen interessanten Einblick in die Bedeutung des Unternehmens für die Region. 1967 startete das Farbfernsehen in der Bundesrepublik, und die Saturn-5-Rakete flog ins All. Im Werk erwirtschafteten zu dieser Zeit 930 Mitarbeiter 37 Millionen Mark Umsatz. Im Röhrenwerk wurden Steinzeugrohre, im Neubau Steinzeugfliesen und Formteile für Schwimmbäder hergestellt. Es wurde stark in die Entwicklung und Produktion der weltweit einzigartigen Keramion-Großplatte investiert.

„Wir haben schwere Zeiten erlebt, die Belegschaft reduzierte sich.“Betriebsratsvorsitzender Karl Mailbeck

Im Jahr 1977 waren in der Blütezeit des Unternehmens 1570 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz betrug 138 Millionen Mark, der Exportanteil 45 Prozent. Es war das Jahr, als Muhammad Ali Weltmeister wurde. Buchtal hat eine besondere Verbindung zu dem Boxchampion: Es war maßgeblich beteiligt an der Gestaltung der Außenfassade des berühmtem Ali-Centers. Im einsetzenden Wandel und zunehmenden Wettbewerb habe sich die Belegschaft stets auf die veränderten Verhältnisse angepasst und sich mit voller Kraft eingesetzt, hob Betriebsratsvorsitzender Karl Mailbeck hervor. „Wir haben schwere Zeiten miterlebt, die Belegschaft reduzierte sich.“

Trotzdem bleibe Buchtal einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Umgebung. Johann Kolbeck, der den Dank der Jubilare für die Feier übermittelte, erinnerte an 1967, als das 40-jährige Bestehen mit Rex Gildo gefeiert wurde. Die Belegschaft habe Flexibilität gezeigt und den Wechsel in der Arbeitswelt mitgetragen, erklärte auch er.

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