Konzert
Ein musikalischer Leckerbissen

Das Ensemble „Stimmen der Berge“ sorgte für eine rappelvolle Schwarzhofener Pfarrkirche. Es gab „Standing Ovations“.

28.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr
Adolf Mandl

Die Zuhörer waren von den Stimmen der Sänger und ihrem Repertoire begeistert.Fotos: gma

Das Publikum erlebte in der rappelvollen Schwarzhofener Pfarrkirche Maria vom Siege am vergangenen Sonntag beim 5. Schwarzhofener Kirchenkonzert mehr als zwei Stunden lang einen musikalischen Leckerbissen. Den Organisatoren – Pfarrer Markus Urban und Ehepaar Scharf, unterstützt vom Markt und dem Kulturförderkreis Schwarzhofen – war es gelungen, die „Stimmen der Berge“ – die übrigens einen Fanclub „nördlich des Weißwurstäquators“ in Iserlohn haben – zum Konzert „Im Namen des Vaters“ zu engagieren.

Hinter diesem Namen verbergen sich fünf ehemalige Domspatzen: Thomas Gruber, Benjamin Grund, Daniel Hinterberger, Simon Käsbauer, Stephan Schlögl), die im weltberühmten Regensburger Domchor eine hervorragende Ausbildung erfuhren, wofür sie heute noch dankbar sind.

Alle Stimmen sind abgedeckt

Nun haben sie sich zu einem Ensemble zusammengefunden, das alle Stimmen abdeckt, vom ausdrucksvollen Bass über versierte Baritone bis zu „strahlenden“ Tenören, die hervorragend harmonieren. Damit hat das Quintett mit Konzerten in ganz Deutschland großen Erfolg und auch schon viele Tonträger eingespielt.

Die beiden zwei Sprecher der Sängergruppe – Gruber und Grund – drückten ihre Freude darüber aus, so nahe an ihrer Heimat und in dieser „wunderschönen Kirche“ auftreten zu dürfen. „Hier darf i‘ wenigstens wieder so reden, wia mir der Schnabel g’wachs‘n is‘“, konstatierte Gruber, der in Rimbach wohnt. Sie belohnten das Publikum mit einem musikalischen Feuerwerk, mit einem breit gestreuten Repertoire, mit hervorragenden Stimmen im absoluten Einklang.

Sie sangen zur Begleitung, aber viele Lieder auch „a capella“, mit spür- und sichtbarer Freude, man merkte, dass sie nicht nur „Lieder sangen“, sondern wirklich hinter den Liedern und deren Texten stehen.

Ihren Eröffnungstitel – ihre Version des „Ave Maria“ von Bach/Gounod“ – sangen sie im Mittelgang der Kirche stehend, bevor sie sich in den Altarraum begaben.

Ein Großteil der Lieder war wirklich einem Kirchenkonzert „angepasst“, mit großer Bandbreite, festlich – klassisch – besinnlich – beschwingt. Bei etlichen Stücken übernahm einer der Sänger einen Solo-Part.

Besonders beeindruckend waren das „Ave Maria“ von Schubert oder der „festliche Reißer“ „Gloria in excelsis deo“. Alle Lieder wurden reichlich mit Applaus bedacht. Bei manchen Liedern wurden die Zuhörer auch mit einbezogen und durften mitsingen, so bei „Lobet den Herren“ oder „Danke für diesen guten Morgen“ oder „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Beim Lied „Du bist da“ durfte das Publikum mitklatschen.

Der Name ist Programm

Dass sie ihren Namen „Stimmen der Berge“ nicht zu Unrecht tragen, bewiesen sie mit Liedern eben aus den Bergen in bayerischer Mundart wie „Drob’n auf’m Berg“ oder „A Dankgebet am Gipfelkreuz“ oder „Lueged vo Bärg und Tal“ aus der Schweiz mit entsprechendem Dialekt. Besonders gefordert wurden die Zuhörer dann, als sie bei einem Kanon selbst zum Singen bewegt wurden, was das Publikum gekonnt meisterte. Dafür wurden sie auch von Gruber gelobt: „Manche singen laut und falsch, andere leise und richtig, aber Ihr in Schwarzhofen habt’s laut und richtig g’sunga.“

Am Ende des Konzerts wurden die Sänger mit „Standing Ovations“ bedacht und dafür gaben sie zwei Zugaben. Pfarrer M. Urban bedankte sich auch dem Ehepaar Scharf für den Einsatz bei der Organisation. Dem schloss sich Bürgermeister Maximilian Beer gern an. Beide überreichten Gabi Scharf als Motor der Organisation ein kleines Geschenk – wie vorher schon den Sängern. Das letzte Wort hatte dann aber doch nicht Beer, sondern Pfarrer Urban, der den Abendsegen erteilte. Man beschloss das großartige Konzert mit dem von allen gesungenen „Lobpreislied“ „Großer Gott, wir loben dich“.