Dorfabend
Herzblatt in Münchshofen ein Kracher

„Schmarrnkerl & Funkerl“ nahmen die lokale Prominenz auf Korn, die Vereine fanden ihre Vorlagen im Fernsehen.

25.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr
Werner Artmann

Mit ihrer Interpretation der ehemaligen Fernsehsendung „Herzblatt“ landete die Feuerwehr einen Volltreffer. Foto: Artmann

Der fünfte Dorfabend der Vereinsgemeinschaft Münchshofen übertraf alle Erwartungen. Bereits Stunden vor Beginn der Veranstaltung sicherten sich die ersten Besucher die besten Plätze im Landgasthof Hintermeier. In gewohnt souveräner Art führte Markus Beer als Moderator durch den kurzweiligen Abend. Höhepunkte waren die Einlagen der Münchshofener Vereine und der Auftritt von „Schmarrnkerl & Funkerl“, die so manchen Einheimischen „auf die Schippe“ nahmen. Die Akteure bekamen reichlich Beifall.

Ilona Hofrichter und Sabrina Höcker von der Kolpingfamilie spielten in ihrem Sketch das verschiedene Einkaufverhalten der Männer und Frauen nach. Dabei hielt sich der Mann nicht an die aufgeschriebene Einkaufsliste der Ehefrau, sondern kaufte das ein, was ihm lieb war. Als nächste Einlage spielten der Frauenbund und die Feuerwehr die ehemalige Show „Herzblatt“ mit Rudi Carrell nach. Dabei suchte sich der einsame Lucki aus Pottenstetten die Tanja Stoß aus, die in einer Kondomeria. In der nächsten Runde fragte Chantal aus Stocka die Kandidaten auf der anderen Seite.

Superstar in „Minxhof“

Der Eisstockverein imitierte verschiedene Musikkünstler und Gruppen aus der 1970er Jahr-Show „Disco,“ moderiert von Ilja Richter. Darunter waren: ABBA, Boney M., das Lied der Schlümpfe mit Vader Abraham, Cindy und Bert, Schmidtchen Schleicher und Gitte Haenning. Der Burschenverein „Morgenrot“ spielte dann „Minxhof sucht den Superstar“ nach. Als Sieger des Talentwettbewerbs kürte die Jury dann einen Burschen, der in Burschentracht auf das „100. Burschenfest“ 2018 geht.

Höhepunkt war der Auftritt von „Schmarrnkerl & Funkerl“, die mit ihrer selbst gedichteten Liedern die Lacher auf ihrer Seite hatten. Die beiden „Komiker“ ließen es sich nicht nehmen, auch einige Münchshofener Persönlichkeiten „aufs Korn zu nehmen“. So soll der Himmelhuber Albert nach langjähriger Regentschaft beim Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein leider als Vorstand zurücktreten und zum Abschied will er jetzt noch eine neue Grünanlage mit Gedenkstein im Dorfmittelpunkt bauen. Also quasi ein „Stonehenge in  Minxhof!“ Renate Frey Forster sei der absolute Dieselmotor für das Dorf- und Vereinsleben in Münchshofen. „Ihre Abgaswerte übersteigen zwar so manche Skala, aber sie ist trotzdem, auch ohne Filter, die treibende Kraft für sämtliche Aktivitäten.“ Weihnachtsmarkt, Schleifführungen alle möglichen Veranstaltungen kommen ihr in den Sinn. Neueste Gerüchte halten sich hartnäckig, dass sie versucht, die Olympischen Sommerspiele nach Münchshofen zu holen, glaubten „Schmarrnkerl & Funkerl“ zu wissen.

Eines der größten Ereignisse in der Geschichte von Münchshofen steht nächstes Jahr mit dem 100-jährigen Bestehen des Burschenvereins an. Da haben die Burschen eine tolle Festmutter mit Sibylle Beer gefunden. „Sie hat mit ihren Festdamen vor kurzem ein Weinfest abgehalten, bei dem es recht zünftig zugegangen ist“, berichteten „Schmarrnkerl & Funkerl“. Über den Vorstand der Feuerwehr, Christian Stadlbauer, wussten sie zu berichten, dass er bei fast allen Festen der Letzte sei und für manche Entscheidungen sehr, sehr lange brauche! Ein kontroverser Punkt sei das neu gebaute Pfarrheim in Premberg, so mancher sei der Ansicht, dass sich dieses Gebäude auch in Münchshofen gut gemacht hätte.

Hoffentlich nicht lauter Fremde

In Münchshofen wird gerade ein neues Baugebiet „Schlosszelläcker“ errichtet. „Hoffentlich ziehen da nicht lauter Fremde hin, die sich dann über die Kirchenglocken und die Feste im Hütwirl beschweren.“ „Schmarrnkerl & Funkerl“ sparten auch nicht mit Lob: „Das Beste was Münchshofen hat, ist das Brüderpaar Beer. Wenn irgendwas im Dorf organisiert werden soll, sind sie zur Stelle.“