Polizei
Brückelsee: Erste Erkenntnisse zum Toten

Der Mann lag wohl schon mehr als zehn Jahre in dem See bei Wackersdorf. Kommende Woche sollen Taucher weitere Spuren suchen.

22.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr

Der Brückelsee bei Wackersdorf zählt nicht zu den Badeseen in der Region. Foto: Zweckverband Oberpfälzer Seenland/Günter Moser

Bei den sterblichen Überresten,die am Dienstag am Brückelsee bei Wackersdorf (Lkr. Schwandorf) gefunden wurden, handelt es sich um einen Mann. Die Polizei gab am Donnerstag erste Erkenntnisse aus der rechtsmedizinischen Untersuchung bekannt. Demnach lag der Tote wahrscheinlich schon seit mehr als zehn Jahren in dem See. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen hat die rechtsmedizinsche Untersuchung nicht ergeben. Damit verdichten sich Hinweise auf einen Vermisstenfall aus dem Jahr 2000. Nach dem damals 39-jährigen Mann aus dem Raum Amberg war immer wieder mit Tauchern und ausgebildeten Suchhunden in dem See gesucht worden, jedoch ohne Erfolg.

Einen Unterschenkelknochen entdeckt

Nach dem Fund der Leiche hatte die Polizei noch am Dienstag das Gelände abgesucht, am Mittwoch fand eine weitere Spurensicherung statt, dabei sei ein menschlicher Unterschenkelknochen gefunden worden, sagte Polizeisprecher Albert Brück. Für die kommende Woche kündigte er weitere Suchmaßnahmen mit Tauchern an.

Im Rahmen der rechtsmedizinischen Untersuchungen soll auch geklärt werden, warum die Leiche in dem bis zu 40 Meter tiefen See im ehemaligen Braunkohleabbaugebiet so lange unter Wasser und damit unentdeckt blieb. Dies könnte unter Umständen mit der ungewöhnlichen chemischen Zusammensetzung des Wassers zusammenhängen, heißt es. Ausgeschlossen wird aber auch nicht, dass sich die Leiche verfangen hatte.

DNA-Abgleiche mit bekannten Vermisstenfällen

Im Rahmen der weiteren rechtsmedizinischen Untersuchungen werden nun DNA-Abgleiche mit den bekannten Vermisstenfällen durchgeführt, sagte Brück.

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