. Ungewohnte Klänge gab es am Samstag im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche: Die neue Bluesformation „Tina Elton & die Soulful Blues Band“ gab ihr erstes Konzert. Wenn man bei einem Konzert im kirchlichen Bereich eher Gospel oder Spiritual vermuten würde, so wurde im Pfarrsaal tatsächlich Blues in all seinen Spielarten geboten. Des Rätsels Lösung: Pfarrerin Heidi Gentzwein hatte der Band eine Auftrittsgelegenheit geboten und zeigte sich „vom Rhythmus, von den Melodien und vom Gesang sehr angetan“. Das war kein Wunder. Denn was hier musikalisch geboten wurde, war professionell. Was sich wiederum erklärt, wenn man die Vita der Musiker kurz beleuchtet. Blues ist eine Musikform, die sich in Amerika unter anderem aus Folklore, Gospel und Negro Spiritual entwickelt hat. Der Blues wiederum hat Jazz, Rock, Rock ‚n‘ Roll und Soul beeinflusst. Entsprechend vielseitig war das Konzert. Please Send Me Someone to Love“, die Bluesballade von Percy Mayfield machte den Anfang. Dann ging es Schlag auf Schlag. Ob der Bluesrock-Song „Black Velvet“ von den kanadischen Musikern David Tyson und Christopher Ward, oder der Ohrwurm „When a Man Loves a Woman“ des Soulsängers Percy Sledge – jeder Song war ein Genuss.
Die Musiker der Band sind „alte Hasen“, denen keiner was vormachen kann, und die temperamentvolle und stimmgewaltige Sängerin ist ein Glücksgriff für die Band. Der Band – und den potentiellen Zuhörern – sind viele Auftritte zu wünschen!(sam)
