Golf
Intensive Nachwuchsarbeit zahlt sich aus

Der Regensburger Golf- und Land-Club feiert drei Aufstiege. Die Damen schnuppern Zweitligaluft. Jugend hat hohen Stellenwert.

18.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:16 Uhr
Lukas Schranner

Die erfolgreiche Damenmannschaft, wie sie am letzten Spieltag antrat: von links Johanna Eder, Laura Kotter, Katharina Maurer, Annkatrin Zimmermann, Kornelia Ascher, Christiane Gaul, Johanna Falter, Franziska Weber, vorne Marie-Agnes Fischer. Foto: Thomas Fischer

Beim Golf- und Land-Club Regensburg ist eine erfolgreiche Saison zu Ende gegangen. „Für uns ist das etwas Besonderes, obwohl das Golfen ja doch nur eine Randsportart ist“, freut sich Beate Zimmermann vom GLC über gleich mehrere Erfolge.

Eine Damenmannschaft und zwei Herrenteams sind in die nächsthöhere Spielklasse aufgestiegen. Hervorragend ist dabei vor allem die Leistung der Damen in der Regionalliga Süd, die den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft haben. Mit 24 Punkten aus fünf Spieltagen verwies das Team um Kapitänin Dr. Kornelia Ascher die Klubs Wörthsee (18), Starnberg (15), Bad Abbach-Deutenhof (9) und Holledau (9) auf die Plätze. Bereits vor dem Saisonstart hatte man im Regensburger Lager auf diesen Coup spekuliert. „Eigentlich war es schon das Ziel, in der nächsten Saison eine Klasse höher zu spielen“, sagt Zimmermann, deren Tochter Annkatrin im Team spielt. Nun geht es in der 2. Bundesliga Süd überwiegend gegen Teams aus dem Münchner Raum.

Auf junge Talente wird gebaut

Der Kern der Meistermannschaft bestand in der Regionalliga Süd 1 aus Kornelia Ascher, Annkatrin Zimmermann, Sophie und Sissi Kupf, Christiane Gaul, Laura Kotter und Johanna Eder. Doch auch der Nachwuchs bekommt seine Chance, um sich zu beweisen. Immer wieder werden junge Talente in das Aufgebot genommen, sobald sie das entsprechende Handicap erreicht haben. Eine hat den Sprung schon fast geschafft: Die elfjährige Marie-Agnes Fischer ist amtierende bayerische und süddeutsche Meisterin. In der Regionalliga war sie an den letzten beiden Spieltagen für die Damen im Einsatz und soll auch in der 2. Bundesliga ihre Einsätze bekommen. Dass sie mit elf Jahren bereits in der Damenmannschaft an den Start gehen darf, zeigt, dass es beim Golf rein um die Leistung geht.

Im Interviews spricht Annkatrin Zimmermann über ihre neue Rolle im Team.

Es gibt kein Mindestalter, um bei den Erwachsenen mitzuspielen. „Das ist das Schöne an unserem Sport“, schwärmt Zimmermann. So könne auch ein Siebenjähriger einem 35-jährigen Gegner gegenüberstehen. „Wir machen sehr viel für den Sport und versuchen dabei, vor allem auch die Jugendlichen zu motivieren“, erklärt Zimmermann. Trotzdem sei es schwierig, neue junge Talente an Land zu ziehen. Sie hofft, dass der ein oder andere Jugendliche durch die Erfolge auf den Golfclub aufmerksam wird. Denn nicht nur die Damen freuen sich über einen Aufstieg.

Herren machen es den Damen nach

Die Herrenmannschaft ergatterte in einem Fotofinish die Tabellenspitze in der Landesliga Süd 6. Erst am letzten Spieltag in Habsberg sicherten sich Kapitän Dr. Markus Gasplmayr und seine Mitspieler mit 23 Punkten die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga. Dahinter landete der Golfclub Abenberg mit 22 Punkten, gefolgt von Lichtenau, Habsberg und Herrnhof. In der 5. Liga der AK 30 setzte sich die Herrenmannschaft in ihrer Gruppe nach vier Spieltagen durch und steigt somit in die 4. Liga auf. Mit 14 Punkten standen sie am Ende vor dem Golfclub Gäuboden, dem Golfclub Schlossberg und dem Gut Minoritenhof ganz oben.

Zur neuen Saison müssen sich vor allem die Damen ein wenig umstellen. Annkatrin Zimmermann wird zur Saison 2018 das Amt der Kapitänin übernehmen. Zudem erwartet die Damen ein anderer Modus. In der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands wird nämlich zweimal statt einmal über die Distanz von 18 Löchern gespielt. Der Zeitaufwand ist somit wesentlich höher, auch wegen den größeren Entfernungen zu den Spielorten. Annkatrin Zimmermanns Saisonziel ist klar, nämlich „die Klasse zu halten“.

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