Stadion
SSV Jahn: Im VIP-Bereich wird’s voller

Marketingchef zieht eine erste Bilanz: Die Auslastung steige seit der Eröffnung der Arena vor zwei Jahren kontinuierlich an.

13.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:23 Uhr

Manchmal mischt sich auch ein Spieler des SSV Jahn wie hier Joshua Mees (zweiter von links) im VIP-Bereich der Continental-Arena unter die Besucher. Foto: Nickl

In der Regensburger Continental-Arena ist es wie in jedem modernen Fußball-Stadion. An Spieltagen gibt es Plätze, die sind ein bisschen teurer als die anderen. Und diese Plätze, die im sogenannten Business- oder VIP-Bereich liegen, waren auch einer der Gründe, warum das neue Stadion gebaut wurde. Die Leute in den Logen bringen das Geld, heißt es schließlich. Der VIP-Bereich im alten Stadion an der Prüfeninger Straße, der notdürftig in Container-Bauweise erstellt wurde, war da nur begrenzt verlockend. Nun kann der Jahn mit dem Ambiente der nagelneuen Arena werben. Und das scheint zu ziehen. Mittlerweile habe der Business- und VIP-Bereich eine Auslastung von „80 bis 90 Prozent“, sagt Philipp Hausner, der beim Jahn das Marketing leitet.

Leckere Häppchen, ein erfrischendes Getränk, gute Gespräche – und das alles rund um ein Fußball-Spiel. So in etwa stellen sich Außenstehende den Betrieb in den VIP-Logen der Fußball-Klubs vor. Und so in etwa soll er auch sein. Als „Treffpunkt für Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft der Region Ostbayern“ vermarktet der SSV Jahn seine exklusiven Bereiche. Dabei bietet er pro Spiel etwa 1050 Plätze im gesamten Business- und VIP-Bereich an. Dieser ist auf zwei Ebenen verteilt, dabei gibt es auch sieben geschlossene Logen. In diesem Areal werden unterschiedliche Angebote verkauft: Mancher will sich einfach nur am Buffet bedienen können, andere buchen dagegen feste Sitzplätze mit Bedienung.

Lange über Einnahmen verhandelt

Wer die Einnahmen aus den Business- und VIP-Bereichen erhält, war lange und noch bis kurz vor der Eröffnung des Stadions zwischen dem Eigentümer der Arena, der Stadt Regensburg, und dem Jahn verhandelt worden. Johannes Baumeister, früher Finanzchef des Klubs, argumentierte damals, dass es auch der Stadt langfristig zugute kommen würde, wenn der Jahn gute Einnahmen hat: „Wenn es dem Verein gut geht, tut das letztlich auch der Stadt gut.“ Er appellierte damals ganz grundsätzlich an die Stadt, die Vermarktung der VIP-Bereiche in die Hände des Jahn zu legen, „weil sich ein Fußballklub mit den damit verbundenen Emotionen prinzipiell vielleicht etwas leichter tut, diese zu vermarkten, als eine Kommune“.

Am Ende schien sich diese Sichtweise durchgesetzt zu haben. Der Jahn erhält nun jedenfalls grundsätzlich die Einnahmen aus den Business- und VIP-Bereichen. Diese gelten auch als wichtiger Posten im Gesamtetat des Klubs. Wie hoch der Anteil genau ist, wollte Hausner auf Anfrage zwar nicht sagen, nur so viel: „Die Einnahmen sind wichtig für uns, darüber hinaus hat der Hospitality-Bereich einen großen Wert, um unser Netzwerk und unsere Partnerschaften zu pflegen. Und ist daher nicht isoliert sondern vernetzt mit den anderen Kooperationsformen beim SSV Jahn zu sehen.“

Das alles soll heißen: Wer zum Jahn-Spiel kommt und sich wohl fühlt, dürfte eher geneigt sein, sich auch einmal an anderer Stelle für den Klub zu engagieren. Und mit der Nachfrage ist Hausner nach eigener Aussage bislang überaus zufrieden. In der ersten Saison 2015/2016 wurden über die gesamte Spielzeit im Schnitt etwa 60 Prozent der Karten für die exklusiven Bereiche verkauft. Dass damals noch etwa 40 Prozent leer blieben, war für den Jahn Hausner zufolge „aber keine Enttäuschung. Man muss die Gesamtkonstellation mit dem Abstieg vor der Saison berücksichtigen“. Bei den Top-Spielen in der Regionalliga sei der VIP-Bereich auch damals schon ausverkauft gewesen.

Sportlich ging es nun ohnehin bergauf. Der Jahn stieg in die 3. Liga auf. In der Saison 2016/2017 war der VIP-Bereich Hausner zufolge dann bereits zu 70 Prozent ausgelastet. Und nun, da der Jahn nach dem zweiten Aufstieg in Folge in der 2. Liga spielt, berichtet der Marketingchef von einer bisherigen Auslastung „von etwa 80 bis 90 Prozent“.

Preise werden der Liga angepasst

Die Preise für die exklusiven Bereiche wurden nach den Aufstiegen übrigens jeweils erhöht, bei Abstiegen würde der Jahn hier aber auch wieder runtergehen, sagt Hausner. Die grundsätzliche Zielsetzung bei der Auslastung der VIP-Bereiche setzt der Marketingchef derweil ganz oben an: „Wir können in Anbetracht der Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir wollen diese positive Entwicklung aber natürlich fortsetzen und streben eine Vollauslastung an.“

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