Umbau
Pustetpassage tanzt und feiert wieder

Das Dach ist drauf, Palletti-Bar und Scala sind aufgehübscht. Nebenan eröffnet bald eine neue Warm-Up-Bar für Regensburg.

15.10.2016 | Stand 16.09.2023, 6:42 Uhr
Neue Technik in traditionellem Ambiente, mehr Licht und sogar ein bisschen mehr Raum: Inhaber Rainer Festl präsentiert die frisch sanierte Palletti-Bar. −Foto: mt

Die Pustetpassage ist aufgehübscht: Ein neues Dach schützt seit der vergangenen Woche den zentralen Durchgang, der die Rote Hahnen-Gasse mit der Gesandtenstraße in der Regensburger Altstadt verbindet. Am Donnerstag strahlen noch Arbeiter den groben Steinboden mit Hochdruckreinigern ab und Maler übertünchen letzte graue Flecken. Für die Passanten ist die Passage aber bereits wieder geöffnet. Auch in der Palletti-Bar und der Kultdiskothek Scala wird schon wieder getanzt und gefeiert. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden die beidenHaupt-Anlaufpunkte der Passage saniertund technisch auf den neuesten Stand gebracht. Beide haben dabei nicht nur an Raum gewonnen. Das Scala besitzt neuerdings sogar eine „kleine Schwester“, die am Mittwoch Eröffnung feiern wird.

In der Palletti-Bar läuft bereits der ganz normale Betrieb: Seit 1. September können die Gäste dort wieder speisen und feiern und dabei durch die neue Fensterfront in die Passage blicken – „wie durch einen transparenten Vorhang“. Die Palletti-Bar kommt ihrem ganz ursprünglichen Aussehen damit wieder etwas näher. „Wir haben uns 30 Jahre alte Fotos der Bar herausgesucht und die Fensterfront nach diesem Vorbild gestalten lassen“, sagt Rainer Festl. Er ist einer der drei Inhaber der Palletti-Bar. „Auch im Gästeraum haben wir so wenig wie möglich verändert.“ Trotzdem wirkt der Raum größer und heller. Zehn Zentimeter sind die Glasscheiben nach außen gerückt. Und das neue, transparente Dach der Passagelässt auch mehr Sonnenlicht in die Bar.

Unsere Fotostrecke zeigt, wie das Scala nun aussieht:

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Mehr Raum für Scala und Palletti

Daneben wurden auch die Toiletten, die Küche und die Theken- und Kühltechnik komplett erneuert. „Das Lokal war ja eigentlich 30 Jahre lange eine Art Sammelsurium, jetzt befindet sich endlich alles wieder auf dem aktuellen Stand der Technik“, sagt Festl. „Jetzt kannst‘ wieder richtig arbeiten.“ Vor der Tür installieren Arbeiter derzeit noch eine neue Markise. „Einmal durchmalen, den Putz an kleinen Stellen ausbessern: In der Passage fehlen jetzt wirklich nur wenige Schönheitsarbeiten“, sagt Festl.

Nach dem zweimonatigen „Auswärtsspiel“ ist das Scala am 1. Oktober wieder an die ursprüngliche Adresse in der Passage zurückgekehrt. Diskothekbetreiber David Kristian Bonaldi ist stolz auf sein „neues, altes Scala“. Der Faun im Eingangsbereich, die Säulen, der sogenannte Brunnen und die Café-Bar: „Wir haben ganz bewusst alle charakteristischen Elemente und auch die Grundaufteilung des Raums beibehalten.“ Auch der Scala-Stern hängt noch über der Tanzfläche – er befindet sich nun allerdings ein wenig höher. Die abgehängte Decke wurde abgebaut. Das Scala hat damit einen Meter an Raumhöhe gewonnen. Das tut auch dem Sound gut: „Wir müssen nicht mehr improvisieren und können die Boxen jetzt endlich genau da anbringen, wo wir sie haben wollen.“

Bar wird nach Filmklassiker benannt

Daneben finden sich aber auch ganz neue Séparée-Sitzecken in der Kultdiskothek. Vom kleinsten LED-Ecklämpchen über die Tischbeleuchtung bis hin zur großen LED-Wand neben der Tanzfläche ist die Lichttechnik zentral steuerbar. „Alle Lichter korrespondieren miteinander. Die komplette Farbgestaltung des Raums lässt sich so spielend einfach verändern.“ Die Toiletten sind kaum wiederzuerkennen. Und auch bei der Schalldämmung gibt es eine Veränderung. Die Fenster zum Innenhof, die bisher nur mit einem provisorischen Schallschutz abgedichtet waren, wurden nun zugemauert.

Unterdessen steht auch „die kleine Schwester des Scala“ in den Startlöchern. Die neue Warm-Up-Bar nebenan in der Pustetpassage soll in Anlehnung an den Filmklassiker „Manche mögen’s heiß“ „Freunde der italienischen Oper“ – oder kurz „Oper“ – heißen. Ein Schreinerbetrieb hat das Interieur dafür maßgefertigt. Die großen dunklen Einbau-Holzregale im Vintage-Stil, die der Bar ein besonderes Flair geben sollen, sind noch abgedeckt. Mehrere Tausend Vinyl-Platten werden letztlich in den Regalen stehen. Bonaldi will auf diese Weise die umfangreiche Musik-Sammlung des Scala ausstellen. Hinter der raumhohen Glasfassade zur Passage hin sollen schon bald große alte Chesterfield-Ledersofas für eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre sorgen.

Die neue Diskothek Peter und Paul, die in den Räumen des ehemaligen „Weekend“ ebenfalls von Bonaldis Team betrieben wird, bleibt parallel zum Scala als buchbare Off-Location in der Adolph-Kolping-Straße bestehen. „Die neuen Böden sind schon drin“, sagt Bonaldi. In den kommenden Wochen werden wir die Räume noch umgestalten.“ Im Peter und Paul findet am 28. Oktober unter anderem auch dieoffizielle Party zum Regensburger Popkultur Festival Push2statt.

In unserer Fotostrecke lassen sich die Renovierungsarbeiten noch einmal verfolgen:

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