Halbleiter
Infineon baut Augen des modernen Autos

Der Chiphersteller baut die Produktion in der Oberpfalz aus. Die Kapazitäten werden für die Autoindustrie gebraucht.

15.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr
Von rechts: Fertigungsleiter Lutz Labs, die Bürgermeister Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Jürgen Huber, Pandelis Haidas (Chef der weltweiten Fertigung), Christian Heilmeier (Baufirma Porr) −Foto: fl

Der Halbleiterkonzern Infineon weitet seine Fertigung in Regensburg erneut aus. Das ist ein außergewöhnlicher Schritt, in dieser Branche gar eine Sensation, sagte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer am Mittwoch beim Richtfest der neuen Halle 17 im Stadtwesten. Denn die Zukunft dieser Industrie werde allgemein fast nur noch in Asien gesehen. Umso bemerkenswerter sei es, dass Regensburg auf diesem Markt weltweit wettbewerbsfähig sei.

Rund 100 Millionen Euro nimmt Infineon in Regensburg binnen drei Jahren in die Hand. Dieser Prozess begann Anfang 2016, wird sich also über zwei weitere Jahre erstrecken. Die jetzt entstehende Halle 17 enthält eine auf zwei Stockwerke verteilte Reinraumfläche von 2800 Quadratmeter.

Radarsysteme treiben an

Mit Inbetriebnahme der Halle 17, die bis Ende dieses Jahres vorgesehen ist, werde Infineon in Regensburg noch mehr anspruchsvolle Produkte herstellen und zudem die bestehenden Hallen „etwas aufräumen“, erklärte Labs. Arbeitsprozesse könnten somit verbessert werden. Der Anbau erfülle alle Voraussetzungen für Industrie 4.0, also die Vernetzung von Menschen und Maschinen.

Zahl der Mitarbeiter gestiegen

Ob sich mit dieser Investition die Zahl der Mitarbeiter erhöht, darüber äußert sich Infineon gewohnt zurückhaltend. Auf jeden Fall würden die bestehenden Arbeitsplätze gestärkt und gesichert.Immerhin ist die Zahl der Jobs innerhalb der vergangenen zwei Jahre von 2200 auf 2400 angestiegen.Regensburg ist weltweit der einzige Infineon-Standort, an dem die komplette Wertschöpfungskette von der Siliziumscheibe bis zum intelligenten Endprodukt abgedeckt wird.

Früheren Angaben zufolge fließen rund 100 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes. Das Gebäude ist 108 Meter lang, 21 Meter breit und 25 Meter hoch. Es entstehen Reinräume auf zwei Ebenen mit je 1400 Quadratmetern.

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