Es war das Spitzenspiel an diesem 12. Spieltag in der Landesliga-Mitte. Und es war eine packende Partie am Roten Steg, in der der 1. FC Bad Kötzting durch die Treffer von Jeremias Burkhardt (34.) und Jonas Berzl (81.) den starken Gästen aus Hauzenberg die erste Niederlage beibrachte.
Erich Hartl musste kurz vor der Partie noch auf den angeschlagenen Kapitän Martin Vesenjak verzichten, doch der Coach der Badstädter hatte sich gegen die bislang ungeschlagenen Hauzenberger einen perfekten Matchplan zurecht gelegt. Viel Ballbesitz für die Gäste vom Staffelberg, dafür immer wieder ein schnelles Umschaltspiel bei Balleroberungen.
Das Spiel begann bei Nieselregen und 300 Zuschauern wie erwartet. Die Hauzenberger gaben zunächst den Ton an. Mit ihren schnellen Außen Wiesmaier und Mader drängten sie die Rotblauen in die Defensive. Es roch früh nach Schwerstarbeit für die Bad Kötztinger Abwehrreihe um den umsichtigen Jan Hosek.
Die erste Großchance haten aber die Badstädter: Eine Lücke in der Defensivreihe des FC Sturm und Tim Welter war nach einen Pass in die Tiefe auf und davon. Beim letzten Ballkontakt legte er sich den Ball einen Tick zu weit vor und lief in Hauzenbergs Keeper Obermüller hinein.
Vier Minuten später folgte erneut so eine Umschaltaktion der Badstädter. Quirin Huber lief in einen Querpass und steuerte auf das Tor zu. Jeremias Burkhardt war mitgelaufen. Er musste den quergelegten Ball von Huber nur noch einschieben (31.) zum 1:0.Die Hauzenberger waren geschockt. Ein Freistoß von Liebenow, der knapp über den Querbalken zischte, war in der Folge die einzig nennenswerte Aktion für sie (45.+2).
Durchgang zwei sollte richtig spannend werden – ein echter Abnützungskampf. Der FC Sturm kam mit Wut aus der Kabine. Der Gegner hatte jetzt viel Ball besitz. Die Rotblauen blieben ihrer Taktik treu. Und die hätte nach einer knappen Stunde beinahe erneut zum Erfolg geführt. Im Laufduell mit spitzelte Philipp Michl dem einschussbereiten Burkhardt im letzten Moment den Ball weg und verletzte sich bei der Aktion wohl schwerer am Knie. Für ihn war Schluss.
Nun kam die stärkste Phase des FC Sturm. Dominik Schwarz stellte hinten Mann gegen Mann, und seine Elf ging nun mehr und mehr ins Risiko. Die Badstädter kamen zunehmend unter Druck, verteidigten aber mit unbändigem Einsatz. Die deutliche Überlegenheit der Hauzenberger brachte keinen Ertrag – zu ideenlos war ihr Spiel in die Spitze. Deshalb gab es weiterhin keine klare Torchancen für den Sturm, der zumeist mit ungefährlichen Weitschüssen den Abschluss suchte. Die Vorentscheidung hatte zehn Minuten vor dem Ende der eingewechselte Nico Riedl auf den Fuß. Er lief alleine auf Obermüller zu. Anstatt den Ball auf den mitgelaufenen Bücherl zu legen versuchte er den Abschluss. Obermüller lenkte die Kugel mit einen Reflex über die Latte.
Der folgende Eckball brachte den zweiten Treffer für die Rotblauen. Huber brachte den Ball nach innen, eine Verlängerung am kurzen Pfosten lenkte Jonas Berzl aus kurzer Distanz zum 2:0 ins Netz (81.).
Die Messe am Roten Steg war gelesen. Der Sturm probierte zwar in den restlichen Minuten nochmals alles, doch fehlte ihm an diesem Abend die Durchschlagskraft gegen stark verteidigende Hausherren. Trotz der spielerischen Überlegenheit der Hauzenberger hatten die Badstädter die besseren Tormöglichkeiten auf ihrer Seite und siegten verdient.
„Es war eine sehr intensive Partie.Gegen einen starken 1. FC Bad Kötzting, der sehr defensiv agiert hat, haben wir mit einen folgenschweren Fehler das 0:1 begünstigt. Das war eine schwere Hypothek für uns. In der Summe haben wir ein gutes Spiel gemacht“, sagte Sturm-Coach Dominik Schwarz. Kötztings Trainer Erich Hartl fügte an: Hauzenberg war die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Wir hatten einen Plan: Wenig Ballbesitz und schnelles Umschaltspiel. Der ist perfekt aufgegangen.“
cuk
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