In einem spannenden – aber von Fehlern geprägtem – Derby feierten die Rodinger Bezirksoberliga-Handballer am Wochenende einen knappen 24:23-Sieg beim ESV 1927 Regensburg. Dabei waren die Rodinger nach eigener Aussage nach einer holprigen Saisonvorbereitung ohne große Erwartungen zum Favoriten nach Regensburg gefahren.
Großer Rückhalt für sein Team war Torhüter Simon Geier, der Roding vor allem in der ersten Halbzeit die Chancen auf die Punkte bewahrte. Obwohl die Gäste hohen Einsatz in der Defensive zeigten, kam Regensburg immer wieder zu guten Chancen. Alleine sieben davon konnte Geier in den ersten zehn Minuten parieren, 4:4 stand es zu diesem Zeitpunkt. 13 Paraden waren es zum Ende der ersten Halbzeit.
Einfache Fehler im Angriff
In diesem Zusammenhang wird aber auch das große Problem der Rodinger deutlich. Im Angriff funktionierte bei Weitem nicht alles, dazu kamen zu viele einfache Fehler, die zu Ballverlusten führten. Aus dem Spiel heraus gelang nur Martin Cvikl zählbares, der mit seinem vierten Tor in der 17. Minute zum 6:6-Ausgleich traf.
Die Fehler im Angriff schienen das Spiel früh zu entscheiden. In den nächsten Minuten rollte ein Konter nach dem anderen auf Geier zu, der weitere Großchancen entschärfen konnte, dann aber auch machtlos war. Trainer Piroch nahm schließlich beim Stand von 6:11 seine Auszeit.
Dadurch wurde der Regensburger Spielfluss unterbrochen. Auch in deren Angriffsspiel schlichen sich in der Folge einfache Fehler ein und in den nächsten sechs Minuten gelang ihnen kein Tor. Roding konnte somit auf 11:11 ausgleichen. Der ESV nutzte in den letzten zwei Minuten der ersten Hälfte Rodinger Fehler, um mit 13:11 erneut in Führung zu gehen.
Zerfahren und fehlerhaft ging es auch danach weiter; Regensburg konnte bis zur 37. Minute auf 17:14 erhöhen, dann fielen in den nächsten zehn Minuten nur drei Tore, alle für Roding, das zunächst zum 17:17 ausglich und in der 49. Minute durch Cvikl sogar mit 19:18 in Führung ging.
In der Folge wechselten sich die beiden Teams mit knappen Vorsprüngen ab. Erst war es der ESV, der durch zwei saubere Konter mit 20:19 in Führung ging, in den letzten fünf Spielminuten setzte jeweils immer Roding immer einen drauf.
Die zahlreichen Zuschauer sahen zwei gleichwertige Mannschaften, beide mit zu vielen Fehlern, aber beide mit großer Einsatzbereitschaft. Das gipfelte in den letzten zwei Minuten. Die 23:22-Führung durch Weh konnte der ESV per Strafwurf zum 23:23 noch ausgleichen. Nachdem Roding den nächsten Regensburger Angriff abwehrte, machte Standecker per Tempogegenstoß die 24:23-Führung für den TB. Zugegeben, in dieser Szene wäre auch ein Freiwurf für Regensburg möglich gewesen.
Nach dem nächsten Ballgewinn nahm Piroch noch einmal eine Auszeit, um seine Spieler auf die letzten 30 Sekunden einzustellen. Wie erwartet deckte Regensburg jetzt offen und kam so tatsächlich wenige Sekunden vor dem Ende noch einmal an den Ball, der letzte Pass ging jedoch in Richtung Seitenaus.
Saisonübergreifend der elfte Sieg in Folge
Den verfrühten Rodinger Jubel unterbrachen allerdings die beiden Schiedsrichter, die noch eine Regelwidrigkeit sahen und auf direkten Freiwurf für Regensburg entschieden. Dieser brachte aber letztlich nichts mehr ein. Saisonübergreifend war der Erfolg in der Domstadt der elfte Rodinger Sieg in Folge.
Leichter wird es nächste Woche beim ersten Heimspiel der neuen Spielzeit indes nicht. Dann kommt mit der HSG Nabburg/Schwarzenfeld der erste Tabellenführer der Saison nach Roding.
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