Zweimal in Folge scheiterte die SG Oberndorf/Matting zuletzt in der Relegation an der Rückkehr in die Fußball-Kreisliga. Jetzt läuft der dritte Anlauf des langjährigen Bezirksligisten.
Die SG ist mit 43 Punkten (14/1/1) und 42:14 Toren auch nach dem Spielausfall bei Donaustauf II mit drei bzw. vier Punkten Vorsprung Tabellenführer der Kreisklassengruppe 1 und erlebte Ausrutscher der Verfolger aus Illkofen (0:3 bei Peising/Bad Abbach II) und Mintraching (2:2 in Sarching).
Im Sommer 2022 übernahm mit Christian Eisvogel ein alter Bekannter das Traineramt bei der SG Oberndorf/Matting, die wenige Wochen zuvor gegen Mintraching an der direkten Kreisliga-Rückkehr vorbeigeschrammt war. Eisvogel kannte bereits die Strukturen beider SG-Vereine aus vergangenen Tagen. In seiner ersten Saison brachte ein 2:1 gegen Sarching im Entscheidungsspiel vor 500 Zuschauern in Neutraubling das heiß ersehnte Ticket für die Relegation. Vier Tage später ging das in Donaustauf gegen den SV Wiesent in der Nachspielzeit 0:1. „Diese Woche war der Wahnsinn. Binnen sechs Tagen hatten wir drei entscheidende Spiele zu absolvieren. Das war einfach zu viel“, blickt Eisvogel zurück.
Schlüsselspieler Lafci
Nach der Saison verließ Keeper Dusan Zaric, der in Tegernheim bereits Landesliga spielte, den Verein in Richtung SV Burgweinting. Zudem verabschiedeten sich die in Cham bayernliga-erprobten Winterneuzugänge Franz-Xaver Brandl und Johannes Bierlmeier in Richtung Schwandorf-Ettmannsdorf. Zum Kader hinzu stießen dafür einige Talente sowie Mustafa Lafci vom ATSV Kelheim, der sofort zum Schlüsselspieler wurde. Der 30-Jährige traf in 16 Partien bisher 13 Mal ins Schwarze. „Mustafa tut uns mit seiner Klasse und seiner Erfahrung enorm gut. An seiner Seite hat er mit Tom Gruber und Rafael Morell zwei junge Angreifer. Die drei harmonieren gut. Mustafa ist immer in der Lage für eine spielentscheidende Szene“, lobt Eisvogel. Gruber (18) traf bisher sechs Mal, hat zudem zehn Vorlagen auf seinem Konto stehen. Morell (20) sammelte bislang 18 Scorerpunkte, die sich aus zwölf Treffern und sechs Assists zusammensetzen.
Eine stabile Defensive
Den Zaric-Abgang kompensierte man intern: Rainer Roth mit elf Einsätzen sowie Johannes Brunner und Jan Gruber (je 3) sorgten dafür, dass die SG erst 14 Gegentore hat hinnehmen müssen. „Mir ist es sehr wichtig, defensiv gut zu stehen. Das klappte bislang sehr gut“, freut sich Christian Eisvogel, der äußerst zufrieden ist.
Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen läuft gut. „Die Vorrunde absolvierten wir in Oberndorf, in der Rückrunde spielen wir in Matting. Unsere Zweite, die in der A-Klasse 3 an den Start geht, macht es anders herum“, verrät Eisvogel. Trainiert wird ganzjährig einmal in Matting und einmal in Oberndorf. Die Zweite wird übrigens von Michael Nüssle gecoacht, der zuvor Spielertrainer bei der SG Peising/Bad Abbach II war. Große Stücke hält Eisvogel auf seinen spielenden Co-Trainer Michael Stuhlfelder, der viele Jahre bei Bad Abbach in der Landesliga gekickt hatte. „Michael ist loyal und kompetent. Er geht mit Leistung auf und neben dem Platz voran.“
Kader wird noch stärker
Nach der Winterpause wird der Kader noch stärker, da die Langzeitverletzten Christoph Reichl, Christian Graßer und Julian Leipert ihre Comebacks feiern. „Weiterhin wollen wir den Verjüngungsprozess vorantreiben.“ Und am Ende möchte die SG den Dreikampf mit Illkofen und Mintraching für sich entscheiden. „Wer oben steht, möchte natürlich oben bleiben“, erklärt Eisvogel.
Infos zur SG Oberndorf/Matting
Trainer Christian Eisvogel (46) war sowohl in Oberndorf (2015 bis 17) als auch in Matting (2002 bis 04 und 2008 bis 10) bereits als Trainer tätig. In Niederbayern hat er zudem SpVgg Kapfelberg, SG Großmuß/Hausen und TSV Bad Gögging gecoacht.
Der TV Oberndorf schaffte 2012 den Sprung in die Kreisliga, 2015 ging es sogar hoch in die Bezirksliga, wo man vier Spielrunden mitmischte. In der Corona-Abbruch-Saison 2019/21 war der Fall in die Kreisklasse nicht mehr zu verhindern.
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Nicht zum ersten Mal in Oberndorf/Matting: Christian Eisvogel
