Am Sonntag in Kaufbeuren
Eisbären Regensburg drehen gegen Krefeld das Spiel

01.12.2023 | Stand 01.12.2023, 22:57 Uhr |

Corey Trivino (Nummer 86 in Lila) war gegen Krefeld einmal mehr der Strippenzieher im Eisbärenspiel. Foto: Andreas Nickl

Die Punkte 30, 31 und 32 im Kampf um den Klassenerhalt sind für die Eisbären Regensburg im Sack: 3487 Zuschauer sahen wie das Team von Trainer Max Kaltenhauser aus einem 0:2 noch ein 3:2 (0:2, 1:0, 2:0) machte. Am Sonntag (17 Uhr) geht‘s nach Kaufbeuren, das nach dem Trainerwechsel am Freitagabend in Rosenheim 4:2 gewann.



Würden die schicken F*ck-Cancer-Trikot in Lila den Eisbären nach vier Heimniederlagen gegen Kassel, Bietigheim, Weißwasser und Bad Nauheim Glück bringen? Der Start ins Spiel sah nicht so aus. Mit gnadenloser Effektivität schlug Krefeld schon nach 189 Sekunden zu: Ein Musterpass vom fast 800-fachen NHL-Mann Christian Ehrhoff zeigte, dass der 41-jährige Verteidiger auch in Saison eins nach fünf Jahren Spielpause nichts verlernt hat. Philipp Kuhnekath zog los und konnte ein wenig zu leicht loskurven, um Eisbären-Goalie Tom McCollum zur Krefelder Führung zu überwinden.

Wieder vergebene Chancen

Es half auch wenig, dass Nikola Gajovsky ein paar Sekunden später Tomas Schwamberger losschickte, der aber an KEV-Schlussmann scheiterte wie Kevin Slezak in der 8. Minute und Richard Divis in der folgenden Minute. Und genauso gut hätte in Eisbären-Überzahl sogar das 0:2 folgen können, als erneut Kuhnekuth frei vor McCollum auftauchte, diesmal aber scheiterte (10.).

Der zweite Gegentreffer folgte erst ein paar Minuten später. Erst zog Corey Trivino, der unter der Woche nicht trainiert hatte, weil er wegen eines Trauerfalls erst am Spieltag aus Kanada zurückkam, nicht ab – und prompt fiel im Gegenzug das Tor für Krefeld, als Ehrhoff im Getümmel vor dem Eisbären-Tor ein zweites Mal all seine Erfahrung ausspielte und die Übersicht behielt (16:09).

Im zweiten Abschnitt tat sich weniger – und Krefeld, das im Laufe der Saison immer wieder mit der Konstanz auch während der Spiele zu kämpfen hatte, bot durchaus Angriffsfläche. Immerhin nutzten die Eisbären diese im zweiten Anlauf: Zunächst hatte Andrew Yogan den Puck in einem Unterzahlbreak noch knapp am Tor vorbeigewuchet, zwei Minuten später schoss er ein Stück überlegter und überwand Felix Bick damit auch (25:49).

Divis zur Stelle – fast!

Euphorie schürte aber auch das nicht. Dennis Miller für Krefeld und ein paar Sekunden später Abbott Girduckis sorgten für die erwähnenswertesten Szenen auf beiden Seiten. Eine größere Chance aber ergab sich eigentlich erst 28 Sekunden vor Drittelende, als Richard Divis bei einem Abpraller zwar zu Stelle war, aber nicht an Bick vorbeikam.

Trotzdem blieb das Gefühl, dass die Partie aus Regensburger längst noch nicht verloren war. Und tatsächlich: Nach 98 Sekunden im Schlussabschnitt stellte wieder das Duett mit Trivino als Vorlagengeber und Yogan als Torschützen mit seinem zwölften Saisontreffer auf den Ausgleich. Jetzt meldete sich auch das bis dahin zurückhaltende Publikum wieder zurück und witterte noch mehr. Und mit Trivinos 3:2, der einen Schuss von Jakob Weber ins Krefelder Tor lenkte (51:02) war die Partie endgültig gedreht. Und diesmal reichte es nur noch für einen Krefelder Lattenschuss kurz vor Schluss und ein Ein-Tore-Happyend der Eisbären.

Statistik: Regensburg – Krefeld 3:2 (0:2, 1:0, 2:0)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Heider, Hammond; Weber, Demetz; Flade, Schütz; Mayr – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Schmid, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

Krefelder EV Pinguine: Bick – Gotz, Ehrhoff; Riefers, Trinkberger; Adam, Buschmann; Leitner – Cerny, Weiß, Lessio; Ruutu, Matsumoto, Miller; Junemann, Wagner, Niedenz; Flaake, Kretschmann, Kuhnekath

Tore: 0:1 (3:09) Kuhnekath (Ehrhoff), 0:2 (16:09) Ehrhoff (Flaake-Wagner), 1:2 (25:49) Yogan (Trivino), 2:2 (41:38) Yogan (Trivino), 3:2 (51:02) Trivino (Yogan-Weber)

Schiedsrichter: Seedo Janssen/Achim Moosberger. – Zuschauer: 3487. – Strafminuten: Regensburg 8 – Krefeld 6

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