Am Samstag starten Damen wie Herren
Ursprung am Frühstückstisch: Trainertausch bei den Regensburg Baskets

29.09.2023 | Stand 29.09.2023, 6:00 Uhr |

Ralf Römer coacht in dieser Saison die Bayernliga-Männer der Baskets. Foto: Christian Brüssel

Regensburgs Basketballer legen wieder los – und zwar erst einmal auswärts. Die Bayernliga-Herren starten ab 17 Uhr bei Aufsteiger Falcons Nürnberg II und erwarten am Dienstag (16.30 Uhr) Landshut zur Heimpremiere in ihrer Heimstätte, der Königswiesener Sporthalle. Die Regionalliga-Damen beginnen ihre Nord-Hauptrunde am Samstag (17.30 Uhr) beim TV Marktheidenfeld. Am Feiertags-Dienstag (13.30 Uhr) gastiert die BG Litzingen bei den Baskets.

In den beiden Erwachsenenteams gab es eine größere Veränderung: Kurzerhand tauschten nämlich die Damen und die Herren ihren Trainer. Ralf „Ralli“ Römer, der bisher seine beiden ambitionierten Töchter Klara und Mona selbst coachte, ist jetzt für die Männer zuständig. Dafür übernimmt Nic Moetsch das weibliche Geschlecht. „Der Ursprung des Ganzen ist, dass ich gemerkt habe, wenn drei Römers dauernd beieinander sind, dann ist die Entspannung beim Frühstück nicht immer da“, sagt der erfahrene Coach Ralf Römer.

Gute Testspiel-Indizien

Was auf sein Team bei der Reserve des ambitionierten Nürnberger Vereins aus der 2.Bundesliga ProA zukommt, weiß er noch nicht so genau. Auch von Landshut hat er vornehmlich die Duellstatistik der vergangenen Saison parat: „Da haben wir einmal gewonnen und einmal verloren.“ Aber dafür wurde viel am Team gearbeitet. Die ersten Indizien sind positive: „Wir haben dreimal gegen Regionalligisten getestet und dreimal gewonnen“, sagt Römer und weiß natürlich, dass Vorbereitungssiege nicht allzu viel bedeuten müssen.

Sein Team hat Potenzial – das lässt sich aus Römers Beschreibung herauslesen. „Das ist eine junge, dynamische und athletische Mannschaft“, gibt der Coach seine Einschätzung zum Besten. „Dazu kommen auch zwei, drei Erfahrene.“

Ebenfalls positiv: „Der Kader ist zuletzt auf 16 bis 18 Spieler gewachsen.“ Was im Umkehrschluss natürlich Konsequenzen hat: „Ich werde schon ein bisschen rotieren. Aber wer nicht zweimal die Woche ins Training kommt, der wird auch nicht spielen“, berichtet Ralf Römer von der für einen Trainer zumeist guten Qual der Wahl. „Hauptsächlich haben wir an der Defense gearbeitet, aber und auch zwei offensive Systeme eingeübt. Die Mannschaft weiß jetzt schon mal, was der Coach so will“, sagt er und ist selbst gespannt, wie die Punktspiel-Umsetzung gelingt.

„Nürnberg wird auf jeden Fall schon mal eine Hausnummer werden“, meint Römer und ist überzeugt. „Unser Spielstil wird gefallen. Und wenn wir erfolgreich sind, dann kommen bestimmt auch Leute in die Halle“, hofft Römer auch auf einen Schub durch den spektakulären deutschen Weltmeistertitel. Auch eine seiner Aufgaben: „Wir haben auch drei, vier U-20-Spieler, die wir unbedingt pushen wollen.“ Denn bei den Baskets boomte ja der Nachwuchs schon vor der WM. „Der Zulauf ist gut. Wenn es noch mehr Kinder werden, ist die Frage, wo wir denn spielen sollen“, spricht auch Ralf Römer die Dauerthematik fehlender oder dauergesperrter Hallen in Regensburg an. „Irgendwann soll der weiße Basketballfleck Regensburg ja mal grau und schwarz werden.“

„Ums nackte Überleben“

Die Römer-Töchter sind auch im Trainergeschehen bei den Baskets involviert. Klara coacht die männliche U 16, Mona „haben wir unten bei der U10, U12 reingestellt“. Für die Damenmannschaft wird es es wieder eine harte Saison, schon zum Auftakt beim stetigen Topteam Marktheidenfeld. „Da geht es ums nackte Überleben“, schätzt Römer. „Denn während bei den Jungs über die Uni immer wieder der eine oder andere Neue kommt, ist das bei den Damen schwieriger.“

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