Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung befasste sich der Gemeinderat unter anderem mit Einsparungsmöglichkeiten bei der Stromversorgung im Bereich der Straßenbeleuchtungen. Bürgermeister Wolfgang Daschner konnte hierzu die Gemeinderäte, einen Zuhörer und Andreas Engl von der Verwaltung begrüßen. Ebenso Gast war Johann Seebauer von der Bayernwerk Netz GmbH.
Seebauer war im vergangenen Spätherbst in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft und hat den beiden Bürgermeistern Daschner und Paul die Möglichkeiten zur Umrüstung der Straßenbeleuchtungsanlage im gesamten Gemeindegebiet aufgezeigt.
Aktuell hat die Gemeinde Gleißenberg mit der Straßenbeleuchtung einen jährlichen Verbrauch von knapp 40000 kWh. Im fünfjährigen Turnus werden die Straßenlampen vom Bayernwerk gewartet, im kommenden Jahr 2024 steht die nächste Inspektion an. Die neuen LED-Lampen haben eine Gewährleistung von zehn Jahren und sparen im Gegensatz zu den bisherigen Lampen hohe Stromkosten ein. Die Gemeinde Gleißenberg hat derzeit noch einen günstigen Stromvertrag, das werde sich aber ändern. Eine Nachtabsenkung der Lampen ist berücksichtigt. Seebauer erläuterte den Mitgliedern des Gemeinderates die Alternativen zur bisherigen Straßenbeleuchtung und schlug zwei verschiedene Umrüstungsmöglichkeiten vor:
Variante 1 (nur Retro-Fit-Leuchtmittel): Umrüstkosten brutto:11685,80 Euro, Anzahl der Leuchten:129 Stück, Energieeinsparung je Jahr (kWh/Jahr): 19991
Variante 2 (neue LED-Leuchten und Retro-Fit-Leuchtmittel): Umrüstkosten brutto: 21506,87 Euro, Anzahl der Leuchten:150 Stück, Energieeinsparung je Jahr (kWh/Jahr): 24634
Zudem wurde auch die Kosteneinsparung je Jahr und die Laufzeit der Amortisation der beiden Möglichkeiten aufgezeigt. Wenn die Umrüstung zusammen mit der Wartung im kommenden Jahr durchgeführt wird, können weitere Kosten eingespart werden. Der Gemeinderat beschloss, die Straßenbeleuchtungsanlage der Gemeinde Gleißenberg nach der Variante 2 im Jahr 2024 umzurüsten. Die Ausgaben in Höhe von knapp 22000 Euro sollen im Haushalt 2024 berücksichtigt werden.
Daschner sieht im „Bayerischen Meran“ enormes Potential für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Er sieht auch Maßnahmen, die durchaus prägnant seien für diesen Wettbewerb. Die Mitglieder des Gemeinderates sprachen sich einstimmig dafür aus, am 28. Wettbewerb 2023 bis 2026 „Unser Dorf hat Zukunft“ teilzunehmen.
Bürgermeister Daschner teilte mit, dass die Gemeinden nach dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Wald eine Förderung beim zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beantragen können. Forstmeister Jürgen Köhler sei auf ihn zugekommen und habe darüber informiert und beraten. Seitens der Gemeinde Gleißenberg könnten zwei Maßnahmen gemeldet werden:
Biotopbäume: Erstmalige Markierung der ausgewählten Biotopbäume/potenziellen Biotopbäume zu Beginn der Zweckbindungsfrist. Während der Zweckbindungsfrist von zwölf Jahren muss sichergestellt sein, dass die ausgewählten Bäume nicht aktiv entnommen beziehungsweise nicht gefällt werden und umgefallene, ausgewählte Bäume/heruntergefallene Baumteile auf der Fläche belassen werden sowie Forstschutzmaßnahmen nur mechanisch erfolgen (Fällen und Entrinden) und das anfallende Holz dort verbleibt. Der Förderbetrag beläuft sich auf 2400 Euro.
Totholz: Erstmalige Markierung des Totholzes zu Beginn der Zweckbindungsfrist. Während der Zweckbindungsfrist von zwölf Jahren muss sichergestellt sein, dassumgefallene Totholzstämme/-stammteile auf der Fläche belassen werden oder die ausgewählten Totholzstämme/-stammteile nicht entnommen werden. Der Förderbetrag beläuft sich auf 1095 Euro. Daschner schlägt in diesem Zusammenhang vor, die Förderung aus der Maßnahme „Totholz“, in dem der Holzbestand in Ried „Am Bühl“ betroffen ist, an die Freiwillige Feuerwehr Ried hinsichtlich ihres 150. Jubiläums zu spenden. Der Gemeinderat Gleißenberg beschloss, eine Förderung nach dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Wald zu beantragen
Daschner teilte mit, dass es notwendig ist, die Außenfassade des Kläranlagengebäudes zu sanieren. Die Arbeiten werde der Malerbetrieb F. Kolbeck aus Arnschwang für 7095,15 Euro übernehmen. Der Gemeinderat stimmte dem zu.
Zudem berichtete Daschner, dass die Firma DataCollect bestätigt hat, dass die geplanten Geschwindigkeitsanzeigen für einen langjährigen Betrieb ausgelegt sind. Somit wird auch die Genauigkeit der verbauten Radare nach mehreren Jahren nicht abnehmen. Die Anzeigetafeln kosten 2108,41 Euro.