Das Nachbarderby zwischen dem 1. FC Bad Kötzting und der SpVgg Lam endete am Samstagnachmittag leistungsgerecht 1:1. Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse am Roten Steg kam selten richtige Derbystimmung auf. Beide Teams agierten eher verhalten. Die beiden frühen Treffer durch Maimer (8.) und Huber (15.) sollten bereits den Endstand in dieser Partie bedeuten.
Vor gut 1000 Zuschauern starteten die Rotblauen mit einer Eckballserie, bei der die Osserbuam zunächst Glück hatten. Tim Welters Hereingabe rauschte durch den Fünfmeterraum am langen Pfosten vorbei.
Kalte Dusche in der 8. Minute
Dann die kalte Dusche für die Badstädter: Bei einem Gestochere an der Strafraumgrenze hielt Maimer hielt einfach mal drauf, und sein Flachschuss schlug neben dem Pfosten zur Führung für die SpVgg ein (8.).
Die Badstädter schüttelten sich kurz, hatten aber schnell die Antwort parat. Tim Welter und Quirin Huber probierten sich im Doppelpass-Spiel. Letzerer drang dann in den Strafraum ein und scheiterte zunächst an Lams Keeper Max Weber. Der Nachschuss bedeutete dann aber den Ausgleich (15.). 1:1 – die Partie wieder offen.
Einen Hochkaräter vereichneten die Osserbuam dann nach 20 Minuten. Tomas Kepl enteilte der Bad Kötztinger Defensive und hatte bereits Keeper Tobi Vogl umspielt. Jonas Berzl rettete gerade noch auf der Linie.
Viele Fehlpässe auf beiden Seiten
Wer nun dachte, dass diese Partie weitere Höhepunkte liefern würde, wurde enttäuscht. Viel Taktik und noch mehr Fehlpässe auf beiden Seiten prägten das Spiel. Keines der beiden Teams riskierte zu viel. Die Spielanteile waren deshalb gleichmäßig verteilt bis zum Pausenpfiff. Nach Wiederanpfiff waren die Gäste vom Osser zunächst erneut präsenter und hatten nach einer guten Stunde die Führung durch Lukas Pritzl auf dem Fuß. Der stand nach einem Chipball in den Strafraum plötzlich völlig blank vor Bad Kötztings Keeper Tobias Vogl. Der klärte mit einer tollen Fußabwehr. Das hätte die Führung für die Osserbuam sein müssen. FC-Coach Erich Hartl reagierte dann mit einem Dreifachwechsel, und der brachte Bewegung in das bislang statische Spiel der Badstädter. Die Osserbuam gerieten zunehmend unter Druck. Endlich setzten die Rotblauchen auch spielerische Akzente. In der 73. Minute hatten sie dann Pech. Jeremias Burkhardt hielt nach Doppelpass mit Huber aus 18 Metern drauf. Die Kugel sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld. Jetzt wollten die Badstädter den Sieg. Nur eine Minute später setzte Quirin Huber die Hereingabe von Baumann neben den Pfosten. Jetzt war das Match schon eher ein Derby. Beide Mannschaften spielten nun auf Sieg. Näher dran waren jetzt aber die Rotblauen. Wieder kam eine Hereingabe von rechts und wieder war Qurin Huber der Abnehmer. Dieses Mal rettete Lams Torhüter Max Weber seine Elf glänzend vor dem Rückstand (85.). Im Gegenzug folgte ein Entlastungsangriff der Osserbuam. Tobias Vogl musste sich beim Schuss von Maimer ganz lang machen.
Die letzte Möglichkeit hatten die Badstädter dann bereits in der Nachspielzeit, und die hatte es in sich. Nach einem schlampigen Abschlag von Max Weber schnappte sich Kilian Bücherl den Ball. Doch anstatt auf Weber zuzulaufen, wollte er diesen überlupfen. So konnte Lams Keeper die Kugel im letzten Moment abfangen.
Dann war Schluss am Roten Steg. Am Ende war es ein gerechter Spielausgang in einem wohltuend fairem Derby.
Das sagen die Trainer zum Spiel
Funz Aschenbrenner (SpVgg Lam): „Wir hatten einen sehr guten Start mit einer frühen Führung. Allerdings hatte diese nicht lange Bestand. Danach war ein Spiel ganz stark von Taktik geprägt. Keine Mannschaft wollte zu viel riskieren. Wir hatten dann zwei dicke Dinger, um in Führung zu gehen. Bad Kötzting hat aber gegen Ende der Partie viel Druck gemacht und hatte da auch sehr gute Möglichkeiten. Am Ende war es ein gerechter Spielausgang, mit dem beide sehr gut leben können.“
Erich Hartl (1. FC Bad Kötzting). „Ich sehe es genauso. Lange Zeit eine sehr verhaltene Partie von beiden Seiten und mit vielen Fehlern behaftet. Lam hatte Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Am Ende waren aber wir die Mannschaft, die mehr zuzulegen hatte. Da hätte wir das Match entscheiden können. Insgesamt geht das Remis in Ordnung. Auch wir können mit diesem Zähler leben.
cuk
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