Nach dem Fußballfest gegen dern FC Bayern II am Dienstag folgte am Freitagabend die Ernüchterung: Die DJK Vilzing musste am Freitagabend beim FV Illertissen eine 2:3 (2:1)-Niederlage einstecken, die komplett unnötig war.
Dabei hätte der Start der Eibl-Elf nicht besser verlaufen können. Nach 20 Minuten führte sie bereits mit 2:0, hatte dann sogar die Chance, per Elfmeter auf 3:0 zu erhöhen, doch Paul Grauschopf vergab diese große Möglichkeit – zurück war sie, die bekannte Elfmeterschwäche der Schwarz-Gelben.
Auch in Hälfte zwei vergaben die Vilzinger einige Chancen zum 3:1 und in der Nachspielzeit mehrere hundertprozentige zum 3:3.
Trainer Josef Eibl war bedient: „Ich denke, die bessere Mannschaft hat verloren. Es war schlussendlich eine absolut unnötige Niederlage.“
In der 8. Minute traf Jim-Patrick Müller mit einem Distanzschuss zur Führung. Auch in der Folge spielte nur die DJK, wie Eibl sagte: „Wir haben die erste halbe Stunde absolut dominiert.“
Die einzige nennenswerte Chance hatten die Gastgeber nach 15 Minuten. Kilic schoss einen Freistoß knapp neben den Pfosten. Drei Minuten später setzte sich Andreas Jünger über Außen durch, seine maßgenaue Flanke verwertete Tobias Kordick aus kurzer Distanz zum 2:0.
In der 20. Minute leistete sich Illertissens Liam Omore einen katastrophalen Rückpass auf seinen Keeper. Jünger ging dazwischen und hatte freie Bahn, als Frisorger ihn von den Beinen holte. Den fälligen Elfmeter und so das mögliche 3:0 vergab Paul Grauschopf, der am gut reagierenden FV-Keeper Thiel scheiterte.
Die DJK Vilzing blieb am Drücker, bereits nach 30 Minuten versuchte Illertissens Trainer Bachthaler, mit einem Doppelwechsel seinem Team Impulse zu geben. Das gelang nur bedingt, doch zwei Minuten vor der Pause folgte die kalte Dusche für die Huthgartenkicker. Ein Distanzschuss von Pöschl zum 1:2 brachte die Hausherren zurück in die Partie.
Auch nach dem Seitenwechsel war die DJK Vilzing, bei der Jakob Zitzeslberger verletzungsbedingt fehlte, dominant, vergab aber etliche Chancen, auf 3:1 zu erhöhen. Und das ärgerte Coach Josef Eibl mächtig: „Wir hatten drei Riesenmöglichkeiten, die Partie mit dem 3:1 endgültig zu entscheiden.“
Eine Szene in der 75. Minute versand der Vilzinger Trainer dann gar nicht mehr. Zunächst wurde im DJK-Strafraum Paul Grauschopf in die Hacken getreten, doch der Unparteiische sah darin kein Foul und ließ weiterlaufen. Nach einem Schuss zeigte er plötzlich auf den Elfmeterpunkt – er hatte Handspiel von Elija Härtl gesehen. Eibl bewertete die Situation ganz anders. „Er greift da enorm ins Spiel ein. Elija Härtl warf sich in den Ball und wurde am Ellbogen getroffen, hatte auch die Hand angelegt.“ Das Elfmeter-Geschenk ließ sich der FV Illertissen nicht entgehen.
Nach dem 2:2 durch Mannhardt (76.) entwickelten die Gastgeber große Wucht. Die DJK musste dem Spiel vom Dienstag allmählich Tribut zollen. In der 86. Minute fand Marco Mannhardt die Lücke in der DJK-Defensive und traf zum 3:2.
„Wir haben nicht aufgesteckt, hatten in der Nachspielzeit drei hundertprozentige Möglichkeiten zum Ausgleich. Das war Scheibenschießen. So etwas habe ich selten gesehen“, beurteilte Eibl die Schlussphase. FV-Keeper Felix Thiel hielt in dieser Situation überragend, dazu wurde der Ball auf der Linie geklärt, einmal ging die Kugel an den Außenpfosten. „ Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir unsere riesigen Torchancen nicht gemacht haben. Schlussendlich eine absolut unnötige Niederlage. Aber es war ein riesiger Kraftakt und insgesamt ein super Spiel von uns. Haben uns aber einfach nicht belohnt dafür“, sagte Eibel.
Holger Bachthaler, Trainer des FV Illertissen, konnte dem Vilzinger Coach nicht widersprechen. „Es war insgesamt ein glücklicher Sieg. Wir haben denkbar schlecht begonnen. Wir haben in der zweiten Hälfte viel investiert und hatten hintenraus das nötige Glück“, sagte er zum Spiel.
Josef Eibl wurde deutlich: Die bessere Mannschaft hat verloren. Beim Elfmeter weiß ich nicht, was der Schiedsrichter gesehen hat. Meine Mannschaft zeigte eine hervorragende Leistung. Diese Niederlage wird uns nicht umwerfen.“
rtn
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