Am Samstag erwischte der Sportclub Regensburg einen rabenschwarzen Tag. Nach dem 0:4 in Wenzenbach musste die Karl-Elf in der Fußball-Bezirksliga Süd eine 0:5-Heimschlappe gegen den TSV Bad Abbach hinnehmen. Nach vier Spieltagen hat man zwei Siege und zwei Niederlagen eingefahren.
Die sportliche Leitung beim SC Regensburg hat Alexander Perottoni inne. Der 56-jährige wuchs in Niederbayern auf, spielte in Deggendorf Jugend-Bayernliga und bei der SpVgg Ruhmannsfelden bis hoch zur Herren-Landesliga. Nach seinem Umzug nach Regensburg schnürte er seine Fußballschuhe noch für den SV Fortuna und unter Spielertrainer Thomas Karl bei der DJK Sportbund. „Irgendwann fragte mich ein Freund, ob ich nicht mal ins AH-Training zum Sportclub kommen wolle“, blickt Perottoni zurück, der sich im Verein sofort wohlgefühlt hat.
Vom AH-Spieler fand er den Weg zum Trainer- und Funktionärsdasein. Beispielsweise erinnert sich Perottoni gern an die Saison 2019/20 zurück, als er mit der A-Jugend in der Landesliga mitmischen durfte. Mit im Team waren Jason Sarajlic, Petar Dizdar, Tomas Zisopoulos, Xhavid Covanaj, Kevin Korber oder Maximilian Karl, der Sohn des aktuellen Trainers der ersten Mannschaft des SC. „Seit 2018 fungiere ich als sportlicher Leiter im Herrenbereich, kümmere mich um Transfers, erledige viele Arbeiten im Hintergrund und freue mich besonders, wenn junge Talente an den Bezirksliga-Kader herangeführt werden“, so Perottoni.
Eines davon ist aktuell sein 19-jähriger Sohn Nicolas, der bereits in der zweiten Saison fest zum Kader der Bezirksliga-Truppe gehört. Den SC bezeichnet er als große Familie. „Bei uns trifft wichtige Entscheidungen niemand alleine. Wir arbeiten und entscheiden gemeinsam als Team.“
Die Zusammenarbeit mit SC-Coach Thomas Karl schätzt er sehr. „Tom ist ein SC-Urgestein, der einen klaren Plan und eine Idee verfolgt. Ich hoffe, dass er noch lange unser Trainer sein wird.“ Auch sein Co-Trainer-Team um Martin Drexler, David Rothfuss und Torwarttrainer Roland Enderlein ist alt eingesessen.
In der Bezirksliga fühlt sich der SC Regensburg gut aufgehoben. „Wir haben den Anspruch, in der oberen Hälfte mitzuspielen, gerne auch im oberen Drittel“, erklärt Perottoni, der dabei an die 51 Punkte und Rang fünf in der Saison 2022/23 zurückdenkt.
Die zweite Mannschaft, die seit vielen Jahren in der Kreisklasse 2 daheim ist, bereitet ebenfalls Freude. „Trainer Andreas Utz leistet tolle Arbeit. Die Saison 23/24 konnten wir als Vierter abschließen. Das war das beste Ergebnis überhaupt. Die Mannschaft, die einen eigenen Kader hat und nicht auf den der Ersten angewiesen ist, hat sich vorgenommen, das heuer noch zu toppen.“
Im Jahr 2028 feiert der SC Regensburg sein 100-jähriges Jubiläum. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Perottoni weiterhin in Amt und Würden wäre. Ans Aufhören denkt er nämlich noch lange nicht. An der Seite von Abteilungsleiter Ruprecht Herzog und den weiteren Verantwortlichen möchte Perottoni noch lange die Zukunft des Regensburger Traditionsvereins mitgestalten.
ofa
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