Heizungsbauer waren gefragt
Bei der Baumesse im Amberger ACC stand die Energiekrise im Fokus

06.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:19 Uhr |
Gerd Spies
Dichtes Gedränge herrschte schon am Samstagmorgen an den Info-Ständen im Amberger Congress Centrum. − Foto: Fotos: Gerd Spies

Die 27. Ausgabe der Oberpfälzer Baumesse im Amberger Congress Centrum war nach drei Jahren Zwangspause wegen Corona wieder ein Renner. Seit 1996 ist sie fester Bestandteil im Veranstaltungskalender des ACC. Es bestätigten sich die Trends, die der Veranstalter schon im Vorfeld ausgemacht hatte.

Das belegen auch die Aussagen der Aussteller dieser „Leitmesse der Baubranche in der Oberpfalz“. „Die Heizungsbauer werden sehr gefragte Ansprechpartner sein“, sagte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny am Samstagvormittag voraus, als er bei der Eröffnung mit ACC-Geschäftsführerin Petra Strobl und Veranstalter Thomas Resch mit einem Glas Sekt auf eine gelungene Baumesse anstieß. Dass Energiesparen eines von drei großen Themen auf dieser Messe sein werden, deutete auch Thomas Resch richtig. „Viele wollen weg von Öl und Gas und auf Wärmepumpe, Hackschnitzel oder Pellets umstellen“, sieht Resch als großen Trend. Und da komme natürlich diese Messe mit ihren zahlreichen Fachfirmen gerade recht.

Viele steigen auf Pellets um

Die Heizungsbau-Firma Schober aus Iber bei Hahnbach ist zum Beispiel eines dieser Unternehmen, bei denen der Andrang groß ist. „Der Umstieg auf Pellets ist der Renner“, erklärt Alexander Schober, der Junior-Chef, das große Interesse. Durchschnittlich in drei Gebäuden pro Tag habe seine Firma 2022 eine Pellets-Heizung eingebaut. Der Hingucker an seinem Info-Stand war der Puffer-Speicher, mit dessen Hilfe die Energie der Pellets-Heizung gespeichert und so die Laufzeit der Heizung minimiert werden könne.

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Trend Nummer zwei ist aus Sicht von Messe-Organisator Thomas Resch das Thema Nachhaltigkeit beim Bauen und Wohnen. Für Birgit Götz, Inhaberin der Amberger Firma Ofen Götz, trage dazu auch die neue Bundesimmissionsschutzverordnung Stufe 2 bei, die ab 2024 von einem Ofen bei der Verbrennung eingehalten werden müsse. „Speicheröfen aus Speckstein verbrennen Holz effektiv und sauber und haben eine hohe Speicherkapazität“, lautet ihr Rat. Seit 27 Jahren sei ihr Betrieb auf der Oberpfälzer Baumesse vertreten und mit dem Messe-Konzept sei sie sehr zufrieden. „Sie ist zu einer absoluten Baumesse geworden und nicht nur eine einfache Verbraucher-Messe“, lobt Birgit Götz.

Entkernen statt wegschieben lautet die Devise

Den Trend zur Nachhaltigkeit spüren auch die Holzbau-Firmen. „Der Marktanteil an Holzhäusern steigt, besonders bei gewerblichen Gebäuden“, sagt Michaela Holzner von der Amberger Firma Holzbau Holzner. Das habe auch damit zu tun, dass inzwischen der Preisunterschied zwischen Holz- und Massivbauweise nur mehr gering sei.

Die Ressourcenschonung ist laut Resch als dritter Trend auf dem Bausektor zu erkennen. „Viele Hausbesitzer, die ein älteres Haus geerbt haben, schieben dieses nicht mehr weg, sondern entkernen das Gebäude und sanieren es mit viel Eigenleistung“, so Resch. Dies habe auch damit zu tun, dass das Bauen in jüngster Vergangenheit immer teurer geworden und sanieren die günstigere Variante sei. Für 2024 ist die 28. Ausgabe der Oberpfälzer Baumesse im Veranstaltungskalender des ACC schon wieder fest eingeplant.

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