Der Aufstieg in die erste Bundesliga der Luftgewehrschützen hat nicht nur in Luckenpaint und in der Gemeinde Thalmassing für pure Freude gesorgt. Jetzt, rund einen Monat vor Ligastart, ist das Team hochmotiviert.
Beim Training im Schützenhaus am Ortsrand sind Trainer Peter Trägner und Mannschaftsführer Michael Trägner mit den Leistungen sehr zufrieden. „Wir müssen aber noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen.“
Die Ergebnisse lassen Hoffnung aufkommen, dass das ausgegebene Ziel „Klassenerhalt“ nicht in weiter Ferne ist.
Mit Luckenpaint hat der Kreisschützenverband Oberpfalz und Donaugau hat jetzt auch eine Luftgewehr-Mannschaft in der deutschen Eliteliga. Den Aktiven ist nicht bange vor dem Ligastart am 7./8. Oktober. Gastgeber ist der Bund München auf der Qlympiaschiessanlage in München-Hochbrück. Gegner sind Diessen/Ammersee und Eichenlaub Saltendorf.
Das Zuckerl für die heimischen Fans ist am Samstag, 18. November, wenn der siebte Durchgang der ersten Bundesliga, in der Thalmassinger Mehrzweckhalle ausgetragen wird. Zum Vormerken: Dort werden die Partien Niederlauterbach gegen Kronau (15 Uhr),Vöhringen gegen Coburg (16.30 Uhr) und Prittlbach gegen Luckenpaint (18 Uhr) ausgeschossen. Am Sonntag ist dann die Bayernliga aktiv.
Welche vier Mannschaften Peter Trägner in der Favoritenrolle für die vier Finalplätze nach Abschluss der elf Durchgänge sieht, beantwortet er diplomatisch. Pfeil Vöhringen und Coburg dürften wieder dabei sein, aber Überraschungen sind immer möglich.
Sicher ist: Die Spitzenmannschaften haben mit Weltklasseschützen, insbesondere aus dem Ausland, gehörig aufgerüstet. Pro Durchgang darf ein ausländischer Schütze antreten. Welche fünf Aktiven zum Ligastart antreten, wird aufgrund der erbrachten Ergebnisse final entschieden.
Jede Einzelwertung zählt
Im Kampf um den Klassenerhalt ist kein Mitbewerber zu unterschätzen. „Aber unsere Chancen sind auch nicht ohne. Einige Mannschaften sind auf unserem Leistungsniveau. Wir versuchen, den Etablierten Nadelstiche zu versetzen und lassen uns nicht nervös machen“, blickt Trägner voraus. Am Schießstand entscheide die Tagesform und die Nervenstärke. „Jede gewonnene Einzelwertung kann am Saisonende zu unseren Gunsten zählen “, so Trägner.
Um noch mehr Erkenntnisse zu gewinnen, wird Ende September ein Wettkampf beim Zweitligafavoriten Eichenlaub Unterstall stattfinden. Der Coach hat einen Pool von Spitzenathleten herangeführt, sodass er variieren kann – und sieht sich nebenher wie alle laufend nach Talenten um.
Im Wesentlichen vertraut Luckenpaint auf den Aufstiegskader. Neu ist der Österreicher Patrick Entner. Der 18-Jährige erzielte am 18. Juli beim Weltcup in Changwon/Südkorea 399 Ringe. Die Schweizerin Muriel Züger, die seit Jahren für Luckenpaint im Einsatz ist, freut sich schon auf den Ligastart. Züger ist derzeit international für ihr Heimatland unterwegs. Ausfallen wird mit Michail Podolak krankheitsbedingt ein Leistungsträger. Das ist umso bedauerlicher, denn Podolak gilt, obwohl er österreichischer Staatsbürger ist, nicht als Ausländer. Er hat seine internationale Lizenz zurückgeben und könnte somit, wie im Vorjahr, als „Nichtausländer“ starten.
Podolak „mehr als fraglich“
Maria Weitzenbeck sagte: „Er ist auf dem Wege der Besserung. Ob er zum Saisonende noch eingreifen kann, ist aber mehr als fraglich. Er kam damals zu uns in die zweite Liga, denn er wollte noch einmal in der ersten deutschen Liga schießen. Wir freuen uns alle extrem auf die Liga, suchen aber immer noch Sponsoren. Durch Übernachtungen und weite Anreisewegen ist die erste Liga natürlich teurer.“
Trainer Trägner wird vermutlich wieder kurzfristig reagieren. Hannah Sturm studiert in Mainz und Patricia Moser steckt in der Ausbildung beim Zoll. Mit im Team sind Sybille Neumeyer, Maria Weitzenbeck, Isabella Pokorny, Marion Dummer, Kaylee Victoria Watson, Alexandra Heine und Johanna Weitzenbeck sowie die Betreuer Georg Weitzenbeck, Matthias Dummer und Alexander Moser.
Mannschaftsführer Michael Trägner sagte: „Wie im Aufstiegsjahr sind zwölf Bundesligalizenzen beantragt. Die Schützen werden auch in der zweiten Mannschaft in der Bayernliga eingesetzt, damit sie im Wettkampfmodus bleiben. „Hier ist das Ziel Klassenerhalt mit dem Blick nach oben. Favoriten sind hier Vorjahresmeister Neubau und Bad Berneck“. Luckenpaint will dem Nachwuchs eine Chance geben. Dominik Smarslik und Noah Ruland wurden mit einer Förderlizenz ausgestattet. Sie bleiben somit bei ihren Stammvereinen und können bei sechs Durchgängen eingesetzt werden.
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