Die Gestaltung der Dorfmitte mit ihren Freiflächen, die Aufwertung des Umfeldes beim Drachenturm sowie das Gebäude in der Hauptstraße 1, das ein Generationenhaus werden soll, sehen die Treffelsteiner als Hauptaugenmerk bei der anstehenden Dorferneuerung.
An diesen Kriterien hat sich seit dem ersten Arbeitskreisseminar vom Jahr 2020 nichts geändert, nur aus der einfachen wurde eine umfangreiche Dorferneuerung, die auch den Bereich um den Silbersee abdeckt.
Zum zweiten Bürgertreffen trafen sich 20 Gemeindebürger im Landgasthof Benjamin. Wie Bürgermeister Helmut Heumann betonte, sei die Dorferneuerung die Gelegenheit, eine nachhaltige Verbesserung der Lebens-, Arbeits-, Wohn- und Umweltverhältnisse auf dem Lande zu schaffen.
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Die Weichen für die Treffelsteiner Dorferneuerung seien bereits gestellt, resümierte Carsten Götz vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Tirschenreuth. Zusammen mit Corinna Franz und Daniela Polster gaben er das weitere Prozedere bekannt. Es sei Zeit, den Slogan „Dorf – im Wandel der Zeit“ anzugreifen und Treffelstein fit für die Zukunft zu machen. Hier sei es wichtig, dass sich die Bürger aktiv und intensiv einbrächten, denn hier gehe es um ihren Ort. Das konkrete Dorferneuerungsgebiet stehe fest und eine Informationsversammlung für die Bürger habe bereits stattgefunden. In der Vorbereitungsphase finden Themenkreisarbeit, die Erarbeitung von Zielvorstellungen, die Kostenermittlung und die Bürgerbeteiligung statt.
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Dass für die Dorferneuerung Privatförderungen möglich sind, davon berichtete Daniela Polster. Im Förderprogramm seien unter anderem Dacheindeckung, Restaurierung historischer Böden, Fenster und Türen bis hin zur Förderung denkmalpflegerischer Hoftoranlagen, Marterl, Mauern und Zäunen. Wichtig sei hier, nicht schon im Vorfeld der Dorferneuerung mit den Maßnahmen zu beginnen, sondern erst einen Förderantrag zu stellen, so Polster. Zusammen mit Roswitha Schanzer von mks Architekten erarbeiteten die Treffelsteiner, was ihnen am Ort gefalle und was unbedingt zu ändern sei. Das Fazit: Die bereits vor drei Jahren erarbeiteten Maßnahmen stehen noch immer im Fokus. Dazu gehören das Generationenhaus Hauptstraße 1, Gestaltung der Dorfmitte mit Parkplatz, Kriegerdenkmal, Gemeindekanzlei und Kirche und die Barrierefreiheit im Ort.
Leerstände halten sich in Grenzen
Städtebauplanerin und Landschaftsarchitektin Schanzer informierte, dass ein Merkmal der Hauptstraße die querstehenden zweistöckigen Häuser mit Satteldach und teilweisen Lisenen das Ortsbild prägten.
Auch seien ortsbildprägende Gebäude und markante Einzelbäume vorhanden. Leerstände seien zwar vorhanden, hielten sich aber in Grenzen. Auffallend, so Schanzer, seien die vielen versiegelten Flächen im Ort, die man im Zuge der Dorferneuerung zu grünen Lichtblicken machen könne. Bezüglich des Aktionsplanes „Barrierefreie Gemeinde“ riet Schanzer zu einer Begehung mit Betroffenen, der Behindertenbeauftragten Manuela Bindl und dem Arbeitskreis, um zu sehen, welche Maßnahmen von Nöten sind. Mitte Juli findet der nächste Bürgertreff statt.
− wbf