Verein
Fußballabteilung des FC Beilngries boomt

In der belebten Fußballabteilung des FC Beilngries sorgen engagierte Sportler schon seit frühester Jugend für Beständigkeit.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:25 Uhr |
Hans Peter Gleisenberg
Sie sind die Zukunft des FC Beilngries: Cheftrainer Hubert Brigl, Daniel Gerlach, Wolfgang Stadler und Matthias Brand (von links) mit den Nachwuchstalenten des Vereins. − Foto: Hans Gleisenberg

Beim FC Beilngries und auch bei vielen anderen Vereinen, steht und fällt das Vereinsleben mit dem Engagement der Vereinsmitglieder und auch in den einzelnen Abteilungen geht ohne Einsatz von Zeit und manchmal sogar Geld aus der eigenen Tasche, so gut wie gar nichts. Dies bezieht sich in erster Linie auch auf das Durchhaltevermögen der gewählten Amtsinhaber, denn kurze Amtszeiten sind meistens auch mit nur wenig Inhalten verbunden und gerade die sind in der heutigen Zeit von enormer Wichtigkeit.

Sieht man hier auf die Amtsträger beim FC Beilngries, so darf man hier von großer Kontinuität sprechen denn sowohl an der Vereinsspitze als auch in den Abteilungen sind hier dem Sport verbundene Damen und Herren am Werk, die den FC Beilngries nun in das neue Jahrhundert der Vereinsgeschichte führen und hier mit Ideenreichtum und Herzblut, das Vereins geschehen mitgestalten und nach Kräften fördern. Für diese Prämisse steht an erster Stelle das Durchhaltevermögen der letzten beiden Vorsitzenden. In gut vier Jahrzehnten gab es nämlich nur zwei, die aufgrund ihrer Verdienste zu Ehrenvorsitzenden ernannt wurden.

Einsatz für den Verein

Der eine ist Manfred Thoma der von 1978 bis 2002 an der Spitze des Vereins stand und auch seinem Nachfolger Hanni Götz, der von 202 bis 2019 die Geschicke leitete, wurde aufgrund seines Einsatzes für den Verein, diese Ehre zuteil. Dass man in der Zwiebeltreter-Metropole auch die Zeichen der Zeit erkannt hatte, wurde 2019 deutlich, als mit Sabrina Fritsche erstmals eine Frau zur Vorsitzenden gewählt wurde, die nun schon in der zweiten Amtszeit dem Verein vorsteht und sich vor allem bei der Vorbereitung und Gestaltung des 100-jährigen Jubiläums, große Verdienste erworben hat. Die Mittelbayerische hat auch schon in Sachen Thomas Scheitler, Werner Marras, Hanni Götz, Manfred Thoma und Michael Eberle, über verdiente und unermüdlich handelnde Sportsfreund berichtet.

Im Altmühlstadion gibt es zwei Fußballer, die von Kindesbeinen an dem runden Leder nachgejagt sind und nachjagen: Hubert Brigl, heute Cheftrainer der ersten Mannschaft und Robert Halser, der seit sein 18. Lebensjahr zum Kader der ersten Mannschaft gehört. Brigl Halser, Christoph Eberle und der aktuelle Mannschaftskapitän Julius Schmidt, sind dabei die aktuellen Macher beim Spitzenreiter der Kreisliga. Das besondere Prädikat „Gehört“ gebührt aber dem „Rob“, denn auch mit 38 Jahren, ist er unermüdlicher Antreiber und Motivator im Team. Darüber hinaus ist der „Rob“ von Beruf Bankangestellter, auch schon seit 2008 in der Fußballabteilungsleitung tätig und seit 2019 hat er die Leitung inne und einiges bewegt.

„Fußball wurde mir von meinem Vater Franz, quasi, in die Wieg gelegt und gemeinsam gehen sie seitdem den Weg, durch die Sportplätze der Region. Der Papa achtete mit Argusaugen darauf das der Filius seine fußballerischen Hausaufgaben auch erledigte und somit die nötige Qualität auf den Platz brachte“. Zunächst kurbelte er als Mittelfeldmotor das Spiel der seinen an, hatte aber schon da eine ausgeprägte Affinität auch rückwärts zu arbeiten und half so die Abwehr zu stärken. Diese, offensichtlich guten, Qualitäten erkannte dann der langjährige Coach in der Bezirksoberliga, Walter Federhofer, der seinen, damals Kapitän, auf die linke Außenbahn beorderte, wo er auch nach vorne immer wieder seine Impulse einbrachte und auch als Torjäger erfolgreich zeichnete.

Abteilung: Vereinsleben:
Die Fußballabteilung des FC Beilngries ist derzeit äußerst gut aufgestellt und verzeichnet einen enormen Zulauf. Abteilungsleiter Robert Halser kann dabei auch auf die Erfahrung seines Stellvertreters Christian Kienlein setzen, der ebenfalls schon seit 2001 Verantwortung in der Abteilung trägt. Weiter gehört Wolfgang Stadler zur Abteilungsleitung.Als Gesamtjugendleiter fungiert Matthias Brand, der fachlich qualifiziert, dem Nachwuchs das Rüstzeug beibringt. So ist in der Fußballabteilung sowohl in Qualität als auch in Quantität alles im Lot. Und dass das Sportheim und Sportgelände seit kurzem in neuem Glanz erstrahlt, ist ebenfalls dem Engagement und der ehrenamtlichen Tätigkeit von Frauen und Männern geschuldet.

Befragt nach besonderen Spielen in seiner Karriere, erzählte er von seinem ersten Spiel in der Kreisklasse, wo er vom Papa eingesetzt, einen Rieseneinstand feiert und alle drei Treffer, beim 3:1-Sieg in Regenstauf erzielte. Ein weiteres Highlight war das 5:5 gegen Tegernheim, nachdem man zur Pause schon 0:4 zurückgelegen hatte und zwischenzeitlich sogar 5:4 führte. Den eigentlichen Höhepunkt seiner Karriere, den Aufstieg in die Landesliga, sah er im Rückspiegel etwas kritisch, denn hier wurde die Mannschaft, so Halser, derart durcheinandergewirbelt und letztlich reichte es, trotz Trainerwechsel von Gerd Klaus zu Sabahattin Koc, um drei Punkte nicht zum Klassenerhalt. Größeren Stellenwert räumte er hier den rasanten und hochklassigen Spielen in der Bezirksoberliga ein, die auch die Zuschauer in Scharen ins Altmühlstadion lockte. Der Rob hat zwei Töchter, allerdings fehlt eine Damenmannschaft in Beilngries, hier kann sich der Chef im „Dreimäderlhaus“ jedoch Rat, beim Ehrenvorstand Hanni Götz holen, der schon 1970 eine Damenmannschaft beim FC gründete.

Ein Trainer mit Weitsicht

Den Chefcoach Hubert Brigl, der seit 2006 Inhaber der Trainer B- Lizenz ist, zeichnet neben seinem Fußballsachverstand auch die nötige Ruhe für diesen Job aus. Es ist ihm nicht nur gelungen ein homogenes Team zu formen, das nach dem für das Team bitteren Aufstiegs aus 2021, erneut an das Tor der Bezirksliga klopft. Das Besondere ist, fast jede Position im Team ist doppelt besetzt und das ist die Stärke des Spitzenreiters und ein Verdienst des Trainers.

Auch Brigl ist im Altmühlstadion groß geworden, hat alle Jugendteams durchlaufen, in der ersten, in Abwehr und Angriff gespielt und sowohl Jugendmannschaften als auch die Reserve trainiert. Nach Trainergastspielen in Altmannstein und Haunstetten kehrte er an die Altmühl zurück und ist seit 2018 als Coach der ersten Mannschaft im Amt. Alle genannten haben also hier viel Zeit und Herzblut eingebracht und so schließt sich der Kreis denn ein Sprichwort sagt „Zeit bringt Rosen“. So ist der FC Beilngries im 102 Jahr seines Bestehens mit dem Einsatz von engagierten Damen und Herren aus der Altmühlstadt, einer neuen Blüte, vielleicht auf Bezirksebene, entgegenzugehen.

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