Der Hund ist eines der Lieblingstiere der Deutschen, und er will täglich bewegt werden. Gassigehen ist deshalb für Herrchen und Frauchen angesagt, auch weil die wenigsten den unvermeidlich anfallenden Hundekot lieber nicht in ihrer Wohnung finden möchten. Doch auch auf Straßen, Wegen und Wiesen sind die Haufen äußerst problematisch.
Von Hundekot geht ein Infektionsrisiko aus, wobei Kinder und abwehrgeschwächte Erwachsene besonders gefährdet sind. Zahlreiche winzige Parasiten-Eier können über Schuhsohlen bis in die Wohnungen verschleppt werden. Durch Schnüffeln an Kot können weitere Hunde infiziert werden.
In einem Streitfall entschied das Amtsgericht Düsseldorf: „Wer auf einer Spiel- und Liegewiese einen Hund abkoten lässt und den Kot nicht beseitigt, macht sich wegen umweltgefährdender Abfallbeseitigung strafbar.“
„Für die meisten Hundebesitzer ist es eine Selbstverständlichkeit, die Tretminen ihres Hundes nicht einfach liegenzulassen, sondern in Plastiktüten aufzusammeln und zu entsorgen“, lobt der Further Ordnungsamtsleiter Toni Lauerer. „Auf beliebten Gassi-Wegen unterstützt die Stadt die Hundehalter gerne durch die Aufstellung von Hunde-Toiletten.“ Daraus könne man aus einem Behälter kostenlos Plastikbeutel für die hygienische Aufnahme des Kots ziehen und die gefüllten Beutel in dem Behälter darunter entsorgen.
Am Donnerstag stellten Mitarbeiter des Bauhofs am Ende der Glaserstraße an der Abzweigung zur Hammerschmiede die Hunde-Toilette Nummer 11 auf. Weiteren Standorte sind am Drachensee an den Zufahrten zum Rundweg vor und nach dem Schwimmsteg, auf dem Promenadenplatz bei der Aussichtsplattform sowie zwischen der DLRG-Wasserrettungsstation und dem Kiosk unterhalb des Parkplatzes, am Chamb-Uferweg beim Zugang an der Jörg-Pfeil-Straße sowie an der Zipperer-Stegbrücke zur Festwiese, am Freibad-Parkplatz, an der Einfahrt zum Campingplatz, in der Stadt auf dem St.-Georg-Platz und in der Bahnhofstraße beim Zebrastreifen vor der Bahnunterführung. „Weitere Hunde-Toiletten sind bestellt,“ so der Ordnungsamtschef.
Einige wenige Hundehalter, die sich um Sauberkeit nichts scheren, bringen nicht nur die übergroße Mehrheit der anständigen Hundefreunde in Verruf, sie schaden auch dem Ansehen der Stadt, so Lauerer. Den Umweltverschmutzern droht ein Bußgeld bis zu mehreren Hundert Euro, warnt Toni Lauerer, der sich entsetzt über aktuelle Fotos von Hundekot neben der Hunde-Toilette nahe der Jörg-Pfeil-Straße zeigt. In solch krassen Fällen dürfte ein Bußgeld im oberen Bereich plus die Kosten für die Entsorgung fällig werden. Technisch ist es kein Problem mehr, aus Hundekotproben den Nachweis zu erbringen, von welchen Tier der Kot stammt. (fer)
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