Regensburg
Kontrolle: Zoll findet Kobras am Rücksitz

Zwei Reisende transportierten geschützte Giftschlangen über die A3. Der Zoll stoppte bei Regensburg die verbotene Fuhre.

16.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:37 Uhr |
In dieser Plastikbox stieß der Zoll bei Regensburg auf fünf Kobra-Schlangen. − Foto: Hauptzollamt Regensburg

Der Regensburger Zoll hat bei einer Kontrolle zwei Reisende gestoppt, die mit geschützten Giftschlangen am Rücksitz unterwegs waren. Insgesamt befanden sich in dem Fahrzeug fünf Kobra-Schlangen sowie eine tote Python, berichtet das Hauptzollamt Regensburg.

Zoll kontrollierte an der A3 bei Regensburg

Die Zöllner hatten am Montag, 14. März, auf einem Autobahnparkplatz bei Regensburg einen Pkw unter die Lupe genommen, der aus Richtung Passau unterwegs war. Die beiden Fahrzeuginsassen gaben auf Nachfrage der Beamten an, keine verbotenen Gegenstände zu transportieren.

Als die Zöllner den Kofferraum öffneten, stießen sie indes auf eine Styroporkiste mit einer toten Schlange. Die Python sei als Nahrung für Giftschlangen vorgesehen, die ebenfalls im Wagen seien, erklärten die Insassen den Kontrolleuren.

Geschützte Giftschlangen in Plastikkisten

Die nun gewarnten Beamten fassten deshalb eine Plastikkiste auf dem Rücksitz mit „besonderer Vorsicht“ an. Tatsächlich enthielt die Box fünf Kobras (lat. „Naja naja“), auch Brillenschlangen genannt. Als Begleitpapiere konnten die zwei Reisenden nur handschriftliche Aufzeichnungen vorweisen, aus denen laut Zoll hervorging, dass die Schlangen für den Verkauf in Deutschland bestimmt waren. Die Tiere stehen jedoch weltweit unter Schutz, der Handel mit den Schlangen und Produkten daraus ist verboten.

Die Zöllner unterrichteten die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Regensburg. Nach Auskunft von Zoll-Sprecher Michael Lochner wurden die Tiere inzwischen in eine Auffangstation für Reptilien gebracht.

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