Kirche
Mit Gottes Segen in das neue Jahr 2022

In Untertraubenbach-St. Martin wurden die Sternsinger im Neujahrsgottesdienst symbolische ausgesandt.

02.01.2021 | Stand 15.09.2023, 22:05 Uhr |
Die Sternsinger der Pfarrei St. Martin wurden von Pfarrer Dr. Kazimierz Pajor heuer nur symbolisch ausgeschickt und sprachen den anwesenden Gläubigen ihre Segenswünsche zu. − Foto: Konrad Groitl

Beim Jahresanfangsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin wurden die Ministranten der Pfarrei symbolisch als Sternsinger ausgesandt. Stadtpfarrer Dr. Kazimierz Pajor zeigte sich erfreut über die Teilnahme und betonte, dass man gemeinsam das neue Jahr am Hochfest der Muttergottes beginnen und sie um ihre Fürsprache bei Gott anrufen wolle. Gleichzeitig sei der 1. Januar der Weltfriedenstag. „Der Frieden, den wir uns alle so wünschen, beginnt in unserem Herzen, im Miteinander mit unseren Mitmenschen und mündet in den Frieden auf der Welt ein“, so der Geistliche.

Bei einer verstorbenen Frau fand man kürzlich ihre Kalender der vergangenen 20 Jahre, erzählte der Pfarrer in der Predigt. Jeder der Kalender begann am 1. Januar mit dem Eintrag „mit Gott“. „Mit Gott wollen auch wir dieses neue Jahr gemeinsam beginnen“, sagte Pajor. „In der Lesung hörten wir den Aaronitischen Segen aus dem Buch Numeri“, so der Pfarrer. Wir als Gläubige könnten dabei immer auf den Segen Gottes vertrauen. Segen bedeute in diesem Zusammenhang die Zusage, „dass Gott mit uns ist und wir nicht alleine sind“. Die Lesung beginne dabei mit „Er behüte dich“. Behüten bedeute für uns Christen, von Gott als gutem Hirten geführt und gestützt zu werden.

Viele Menschen fühlten sich aktuell ausgebrannt, ein Phänomen, das bereits vor Corona massiv aufgetreten sei und durch die Pandemie noch deutlich verstärkt worden sei. Sie beschrieben sich dabei als kraftlos und ohne Antrieb. Der Glaube an Gott könne uns davor beschützen, stellte Pajor fest. Wir als gläubige Christen könnten in jedem Fall voller Zuversicht ins neue Jahr gehen, so die Botschaft des Predigers.

Im Anschluss stellte Pajor die Sternsinger-Aktion 2022 vor. Mit den Spendengeldern unterstütze das Spendenwerk die Gesundheitsvorsorge vor allem bei Kindern und Jugendlichen in Afrika. Damit werde vielen Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft gegeben, so Pajor. Der Geistliche bezeichnete die Aktivitäten der Sternsinger als eine ganz tolle Aktion, bei der normalerweise Tausende von jungen Menschen in ganz Deutschland als die Heiligen Drei Könige verkleidet bei Wind und Wetter unterwegs sind.

Wegen Corona sei dies 2022 anders. Um Kontakte zu vermeiden, seien für die Haushalte in der Pfarrei kleine Päckchen vorbereitet. Darin fänden sich Weihrauch und Myrrhe, ein Stück Kreide, um den Segen anzuschreiben, wahlweise ein Aufkleber, der den Text bereits enthält. Zudem gebe es Infos über die Sternsinger-Projekte. In einem vorbereiteten Kuvert könne der Spendenbetrag anonym wieder in der Pfarrkirche abgegeben werden. Für diejenigen, die einen Geldbetrag überweisen wollen, sei die entsprechende Bankverbindung angegeben. Die Pakete könnten ab sofort in der Kirche abgeholt werden, und die Spenden könnten bis 10. Januar wieder abgegeben oder überwiesen werden.

Zum Abschluss des Gottesdienstes sprachen Kasper, Melchior und Balthasar den Segen, den sie normalerweise dem jeweiligen Haus spenden, den anwesenden Gläubigen zu, und wurden dafür mit Beifall bedacht. (cko)

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