Die Zwischenbilanz findet Peter Holmgren ganz in Ordnung. „Wenn man mit der Situation von vor drei Jahren vergleicht, dann ist einiges passiert“, sagt der 36-Jährige. „Und im Vergleich zum letzten Jahr auch. Wir wollen Jahr für Jahr besser werden“, erklärt der Ex-Torwart – und meint damit nicht nur die sportlichen Belange.
„Wir müssen auch die Verwaltung weiterentwickeln. Der Sprung von der Oberliga in die DEL2 ist, wie wenn du im Fußball von der vierten in die 2.Liga aufsteigst.“
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Peter Holmgren, der nach dem Ende seiner Karriere als Standortentwickler der Geschäftsführung assistiert, hat das aufgrund seiner Erfahrung wenig überrascht. In Mario Schmidt als Geschäftsstellenleiter hat er schon Unterstützung gefunden – und das soll und wird nicht die letzte Position gewesen sein. „Wir müssen uns personenunabhängiger und breiter aufstellen“, sagt Holmgren. Die Erfolge von nur einem DEL-2-Jahr sind erstaunlich. „Viele ehemalige Fans haben den Weg zurück gefunden“, berichtet Holmgren. „Dazu sind wir für die junge Generation im U-30-, ja U-25-Bereich, cooler geworden. Wir haben viele neue Fans gewonnen – und auch eine hohe Frauen-Quote, die bei 39 Prozent der Besucher liegt.“
Mottospieltage und Aktionen mit verbilligten oder kostenlosen Tickets haben den Weg bereitet, dass ein Dauerkarten-Rekord aufgestellt wurde (bei Redaktionsschluss 1536). „Jeder dritte Stuhl in der Arena ist belegt – auch eine Belohnung der Arbeit“, findet Holmgren.
Als Quantensprung empfindet Holmgren, dass das Netz rund um die Eisfläche entfernt wurde. „Das ist wichtig, verschafft das wahre Eishockeygefühl“ – für die Übertragungen auf Sprade TV und auch die Zuschauer. „Wir hatten jede Woche Beschwerdemails von den Gästefans“, erzählt Holmgren. Auch eine LED-Bande für die Donau-Arena ist im Anmarsch. „Überhaupt ist der Kontakt mit der Stadt in meinem ersten Jahr besser geworden.“
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Und dann ist da noch die von den Eisbären betriebene neue Fanzone vor dem Stadion. In der Regel zwei Stunden vor dem Spiel, an Werktagen bis 23 Uhr und an Sonn- und Feiertagen bis zwei Stunden nach dem Spiel ist hier der Aufenthalt für bis zu 500 Fans gleichzeitig möglich. „Von Fans für Fans ist das Motto. Wir wollen auch da jede Woche ein bisschen besser werden und das Angebot anpassen, im Winter zum Beispiel mit Glühwein“, berichtet Holmgren. Auch von der Liga für das Event Game am 18. Februar in Klingenthal berücksichtigt worden zu sein, wo Erinnerungen an alte Freilufttage an der Nibelungenbrücke geweckt werden, empfindet Peter Holmgren als Wertschätzung. „Das ist ein Riesen-Schaufenster, eine Belohnung für unsere soziale Arbeit und auch die Fans“, sagte er. Die Nachfrage ist groß: „Schon jetzt weiß ich von elf Fanbussen, die fahren – und nochmal so vielen Privatfahrern.“
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