Ostern ist das Fest der Auferstehung des Herrn und damit das höchste und wichtigste Fest der Christenheit. Das österliche Triduum wurde in der Filiale Reichenbach eingeleitet mit dem Gründonnerstag, dem Tag des letzten Abendmahls.
Dem folgte die Verhaftung Jesu und der Karfreitag, an dem Kreuz und Tod im Mittelpunkt stehen. Der Schöpfer der Welt neigt sich hinab zum Menschen und erleidet den Kreuzestod. Zur Kreuzverehrung waren die Gläubigen eingeladen, nicht nur Blumen vor dem Gekreuzigten abzulegen, sondern auch all ihre Sorgen und Anliegen.
In der Osternacht stimmte der Kirchenchor Reichenbach dann das erlösende Halleluja an. Zuvor hatte Pfarrer Gerhard Schedl am Osterfeuer vor dem Kirchplatz die Osterkerze entzündet und in feierlicher Zeremonie zu den Lumen-Christi-Rufen in den dunklen Kirchenraum getragen. Die Gläubigen sind nicht wie einst in Jerusalem zum Grab gegangen, sondern haben sich in der Kirche versammelt, um zu hören, dass der Gekreuzigte auferstanden sei und uns Menschen aus dem Tod geholt habe, um uns in ein unvergängliches Leben zu führen, in dem alles gut ist. Eine Botschaft, die symbolisch gesehen viel zu groß und gewaltig ist für einen engen Kirchenraum.
Nach den Lesungen kam mit dem Gloria und dem Einsetzen der Glocken, die seit Gründonnerstag verstummt waren, die Freude über das österliche Geschehen zum Ausdruck. Am Ende des Festgottesdienstes, bei dem auch das Taufwasser gesegnet und das Taufversprechen erneuert wurden, wies Pfarrer Gerhard Schedl noch einmal auf die Bedeutung des Osterfestes für alle gläubigen Christen hin und dankte allen für die Mitfeier und allen, die bei den Vorbereitungen mitgewirkt hatten. Traditionell vollzog der Geistliche auch die Speisenweihe. Die Freude über den Sieg über den Tod wurde deutlich beim gegenseitigen Ostergruß der Gottesdienstbesucher und in besonderer Weise durch das Verteilen von Ostereiern, das ein schöner Brauch in Reichenbach ist.