Zentrum für Trockenzwiebel

Eröffnung Im südlichen Landkreis Regensburg ist für über sechs Millionen Euro eine automatisierte Verarbeitungsanlage entstanden.

26.09.2009 |

Alteglofsheim. Mitten im bedeutendsten Zwiebelanbaugebiets Bayerns ist am Freitag ein neues Verarbeitungswerk für Zwiebeln eingeweiht worden. Durch die Partnerschaft der Landwirts-Familie Lichtinger aus Thalmassing und der Schweizer Kündig Gruppe entstand eine hochmoderne Produktionsstätte, die sich nach Angaben der Betreiber deutlich von herkömmlichen Konzepten unterscheidet: Die Verarbeitung der Zwiebeln erfolgt mitten im Anbaugebiet, vom Putzen des Gemüses bis zum Vermahlen des Zwiebelpulvers geschieht alles in einer geschlossenen Linie und vollautomatisch.

Die Trockenzwiebel GmbH will noch in diesem Jahr rund 1500 Tonnen Trockenzwiebel produzieren. In den nächsten Jahren soll die Kapazität auf jährlich 5000 Tonnen steigen. In dem Werk, das nächste Woche seinen Betrieb aufnehmen soll, werden 20 Angestellte arbeiten.

Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hob bei der Eröffnung den Mut von Hauptgesellschafter Hans Lichtinger sen. hervor, der sich seit Jahren mit der Idee einer Zwiebeltrocknung vor Ort beschäftige. Jetzt habe er es in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gewagt, seine Vision mit hoher eigener Risikobereitschaft zu verwirklichen. Wie Brunner sagte, fördere sei Ministerium das Projekt mit 20 Prozent der Kosten.

Die europäische Nahrungsmittelindustrie verbraucht pro Jahr rund 50000 Tonnen getrocknete Zwiebeln, 80 Prozent davon sind Importe.

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