Glaube 8000 Menschen auf dem Weg nach Altötting
Ein perfekt abgestimmtes Organisationsteam begleitet die Gläubigen. Am 1. Juni machen sie sich auf den Weg.

Regensburg.Die große Regensburger Diözesanfußwallfahrt steht in den „Startlöchern“. Am 1. Juni geht es zum 188. Mal los, am 3. Juni ist Einzug in Altötting. Pilgerführer Bernhard Meiler, heuer selbst zum 20. Mal in dieser Funktion dabei, berichtet von den umfangreichen Vorbereitungen. Die Wallfahrt präge heuer ein doppeltes Jubiläum: Vor 100 Jahren, am 13. Mai 1917, erschien die Gottesmutter zum ersten Mal den Hirtenkindern von Fatima, um ihnen ihre Botschaft anzuvertrauen. Sie offenbarte sich als Königin des Rosenkranzes. In Erinnerung an ihre Aufforderung habe man als Motto des Pilgerwegs „Betet den Rosenkranz“ gesetzt. Vor 100 Jahren, am 14. Mai 1917, wurde außerdem das Fest der „Patrona Bavariae“ zum ersten Mal in ganz Bayern gefeiert. Bernhard Meiler: „Damit wurde die Weihe unseres Heimatlandes und all seiner Menschen an die Gottesmutter erneuert und bekräftigt.“ Die Organisatoren der Wallfahrt sind überzeugt, dass ein Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen besteht. „Darum machen wir uns mit dem Rosenkranz in der Hand auf den Weg nach Altötting, wo wir am Ende unserer Wallfahrt die Patronin unseres Landes, unsere Liebe Frau von Altötting, als unsere Schutzpatronin verehren und uns ihrer Fürsprache anvertrauen“, betonen die Pfarrer Hannes Lorenz und Norbert Götz im Begleitzettel zum Pilgermarsch.
An der Wallfahrt kann jeder Interessierte teilnehmen der bereit ist, in christlich religiöser Gesinnung mitzugehen – auch kurzfristig, eine gesonderte Anmeldung ist nicht notwendig.

Die Regensburger Diözesanfußwallfahrt beginnt am Donnerstag (1. Juni, 7.15 Uhr) mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Albertus Magnus in Regensburg. Um 8 Uhr zieht die Pilgerschar aus der Domstadt aus. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer willl beim Abmarsch den Pilgersegen erteilen und sich selbst in den Zug einreihen. Voderholzer möchte die erste und letzte Etappe mitpilgern.
Die 8000 Wallfahrer, die unter anderem aus dem Bistum Regensburg, aus Deutschland, Österreich, der Schweiz kommen, werden am Pfingstsamstag (3. Juni, 9.30 Uhr) in Altötting einziehen, wo sie mit Bischof Voderholzer den Abschlussgottesdienst in der St. Anna Basilika feiern.
Ein perfekt aufeinander abgestimmtes Räderwerk von 28 organisatorischen Ressorts greift ineinander, um eine reibungslose Wallfahrt zu ermöglichen, sagt Pilgerführer Meiler. Funk, WC-Wägen, Beschilderung, Verpflegung, Busse, Sanitäter – der Aufwand, um die Pilgerreise und zum Beispiel Tausende Übernachtungen zu organisieren, ist enorm.
Das Gepäck transportieren Busse
Neu in diesem Jahr: Die Gläubigen werden von Mangolding nach Sünching nicht mehr im Zug, sondern in Bussen zurücklegen. Fahrkarten gibt es bei der Albertus-Magnus Kirche vor dem Gottesdienst. Am ersten Tag sind die Quartiere auf 20 Orte, am zweiten Tag auf 12 Orte verteilt. Die Pilger werden in Bussen zu den Übernachtungsquartieren und wieder zurück zum Ausgangspunkt des Pilgerzugs gebracht.
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Beamte der Polizeipräsidien Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern sichern die gesamte Route. Das Bayerische Rote Kreuz stellt 14 Sanitätsfahrzeuge, zwei Rettungswägen und 60 Helfer und gibt bei der Rast Tee aus. Sechs Ärzte begleiten den Zug. Das Gepäck transportieren 60 Begleitfahrzeuge. 15 Priester stehen zur Beichte bereit; sie gehen am Ende des Pilgerzugs.
Für die Rückfahrt am Samstag (3. Juni, Abfahrt: 14 Uhr) stehen am Bahnhof in Altötting Busse bereit. Sie fahren über Regensburg nach Weiden (über Schwandorf, Schwarzenfeld, Nabburg, Pfreimd und Wernberg). Am Sonntag (4. Juni) werden Busse nach Regensburg und Weiden eingesetzt.
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