Zwei Verletzte, Angreifer tot
„Allahu Akbar“-Rufe bei Messerattacke in Ansbach: Ermittler prüfen Motiv

09.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:46 Uhr
Ansbach: Polizisten stehen vor einem aufgebauten Sichtschutz, nachdem ein Mann mehrere Passanten angegriffen hat. −Foto: Bauernfeind/vifogra/dpa

Nach einem Angriff auf mehrere Passanten mit zwei Verletzten ist ein Mann in der Nähe des Bahnhofs in Ansbachvon der Polizei niedergeschossen und dabei tödlich verletzt worden. Nun wird das Motiv des Angreifers geprüft.



Der mutmaßliche Täter habe „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen, sagte ein Polizeisprecher. Ob ein terroristischer oder islamistischer Hintergrund vorliege, könne man aber noch nicht bestätigen. „Es wird aber intensiv geprüft.“

Am Donnerstag gegen 18 Uhr habe es einen polizeilichen Schusswaffengebrauch gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Hierdurch wurde der mutmaßliche Angreifer nach Angaben der Polizei so schwer verletzt, dass er trotz umgehend eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort starb.

„Wir wissen, wer er ist“

Bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen 30 Jahre alten Mann. Genauere Details wolle man aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht nennen, sagte der Sprecher. „Aber wir wissen, wer er ist.“ Zurzeit laufen demnach Ermittlungen und Durchsuchungen im Umfeld des Mannes.

Der Mann hatte laut Polizei südlich des Bahnhofs mehrere Passanten angegriffen und mindestens zwei Menschen mit einem Messer verletzt. Es sei derzeit nicht auszuschließen, dass der 30-Jährige die Passanten wahllos angegriffen habe. Mehreren alarmierten Streifenbesatzungen gelang es nach Angaben der Polizei, den Mann zu stellen. Als er die Beamten angegriffen habe, sei es zum polizeilichen Schusswaffengebrauch gekommen.

Die beiden verletzten Passanten befanden sich nach Angaben der Polizei nicht in Lebensgefahr. Die Polizeibeamten blieben unverletzt. Der Tatort war am Donnerstagabend für Spurensicherungsmaßnahmen abgesperrt. Die Polizei rief Zeugen des Geschehens dazu auf, sich zu melden.

− dpa