Kabinett Auch Baumärkte dürfen ab Montag öffnen
Obwohl die Zahlen der Corona-Neuinfektionen nicht weiter fallen, macht der Freistaat am Montag die ersten Geschäfte auf.

München.In Bayern dürfen die zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorübergehend geschlossenen Baumärkte vom kommenden Montag an wieder regulär für Kunden öffnen. Das hat das Kabinett bei seiner Sitzung am Dienstag in München beschlossen. Auch der Einzelunterricht in Musikschulen soll dort wieder möglich sein, wo die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche bei unter 100 liegt, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung.
Lockdown für Friseure und Fußpfleger vorbei
Zuvor hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits angekündigt, es würden Gärtnereien und Gartenmärkte geöffnet, um zu vermeiden, dass Kunden die Waren dicht gedrängt bei Lebensmittel-Discountern kaufen. Es handele sich um verderbliche Ware. Auch körpernahe Dienstleistungen, wie die von Friseuren und Fußpflegern, dürfen von Montag an wieder erbracht werden.
Die Baumärkte hatten wie die Geschäfte vieler anderer Branchen im Dezember 2020 schließen müssen, als die Zahl der Corona-Neuinfektionen drastisch gestiegen war. Seit Januar ist zumindest das Verfahren „Click und Collect“ – also die Abholung von Waren nach Vorbestellung – möglich.
Aiwanger fordert Öffnungen von Hotels und Gaststätten
Ab Ostern sollen Hotels und Gaststätten nach Ansicht von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wieder Gäste mit einem negativen Corona-Test beherbergen dürfen. „Hier muss Richtung Ostern eine Perspektive kommen“, sagte der Freie-Wähler-Chef während des Pressekonferenz.
Aiwanger nannte hier zum einen die bayernweite Inzidenz unter 60 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen und zum anderen die deutliche Entlastung in den Kliniken. 470 Corona-Patienten in Bayern seien derzeit auf Intensivstationen in Behandlung, das sei in etwa eine Halbierung seit Jahresanfang.
Söder: Deutliche Erleichterungen ab Inzidenz von 35
Söder hatte vor einer schnellen Öffnung von Geschäften gewarnt, vor allem wegen der zunehmend grassierenden Mutationen. In Nürnberg hatten etwa die Schulen nur einen Tag nach der Öffnung am Montag wieder schließen müssen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner auf über 100 gesprungen war und eine Linderung in den nächsten Tagen nicht in Sicht ist.
Der Ministerpräsident hatte aber auch erklärt, es müsse dort deutliche Erleichterungen geben, wo die Inzidenz stabil unter 35 bleibt. (dpa)
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