Positiver Rückblick auf 2022 Bayerische Arbeitslosenquote saisonbedingt angestiegen - der Markt ist aber stabil

Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich trotz Ukraine-Krieg und Energiekrise stabil. Saisonbedingt sind etwas mehr Menschen arbeitslos. Der Rückblick auf das Jahr 2022 fällt positiv aus.
Die Arbeitslosigkeit in Bayern hat im Dezember saisonbedingt leicht zugenommen. 236.895 Menschen waren ohne Job, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 4902 Menschen mehr als im November. Die Quote verblieb nach den bis zum 14. Dezember erhobenen Zahlen bei 3,1 Prozent.
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Das steckt hinter dem geringen Anstieg
Im Vergleich zum November erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um rund 2,1 Prozent. Grund für den vergleichsweise geringen Anstieg sei, dass immer mehr nach Deutschland geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer einen Integrationskurs besuchten und damit nicht mehr als arbeitslos zählten. Im Vergleich zum Dezember 2021 nahm die Zahl der Arbeitslosen um 6,3 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote hatte im Vorjahr bei 2,9 Prozent gelegen.
Bayerische Wirtschaft: Zahlen spiegeln Ernst der Lage nicht wider
Im Rückblick auf das gesamte Jahr habe sich der bayerische Arbeits- und Ausbildungsmarkt als robust erwiesen und stehe gut da, bilanzierte Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldirektion Bayern. Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft bezeichnete die stabile Arbeitslosenquote als erfreulich. Die Zahlen spiegelten den Ernst der Lage und die Stimmung in den Betrieben aber nicht wider, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Er rechne für 2023 mit einer Rezession in Bayern.
Im Dezember nimmt die Zahl der Arbeitslosen üblicherweise zu, weil befristete Verträge in der Regel zum Jahresende auslaufen, und die Unternehmen in dem Monat weniger neue Beschäftigte einstellen.
− dpa
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