Fernsehen
Der Handstand-Lucki geht in TV-Rente

Das ostbayerische Original Ludwig Hofmaier hat heimlich, still und leise bei „Bares für Rares“ aufgehört.

01.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:53 Uhr
War schon länger nicht mehr im TV zu sehen: Ludwig „Handstand-Lucki“ Hofmaier. −Foto: Guido Engels/ZDF

Er ist ein echtes Original: Ludwig „Handstand-Lucki“ Hofmaier. Der gebürtige Niederbayer und spätere Wahl-Oberpfälzer machte sich früh einen Namen, als erauf den Händen nach Rom ging. Später flimmerte er als Händler des ZDF-Erfolgsformats „Bares für Rares“ fast täglich über den Bildschirm und hatte schnell eine große Fangemeinde. Diese wird nun bitter enttäuscht sein.

Lucki Hofmaier geht in verdienten Ruhestand

Denn: Der Handstand-Lucki wird nicht mehr auf seinen Platz im Kreis der Händler zurückkehren: „Nachdem Ludwig Hofmaier bereits in den letzten Jahren seine Einsatzzeiten reduziert hatte, ist er nun im verdienten Bares für Rares-Ruhestand“, erklärte ein ZDF-Sprecher auf Anfrage der Mittelbayerischen.

So kam Lucki zu „Bares für Rares“

Hofmaier war seit 2013 Teil der ZDF-Show. Entdeckt wurde er auf einem Bonner Flohmarkt. Die Fernsehleute waren begeistert von ihm, wollten ihn aber zunächst erst zum Casting einladen. Da hatten sie die Rechnung aber ohne das ostbayerische Original gemacht: „Na, des mog i net. Entweder ihr nehmt’s mi oder lasst es bleibn.“

Vor zwei Jahren sagte er noch zur Mittelbayerischen, dass er noch nicht plane aufzuhören. „Die Leit‘ sehn das gern und wir machen weiter, noch 100 Sendungen“, sagte er damals. Doch wer mag es ihm verdenken, es nun ein wenig ruhiger angehen zu lassen. Er blickt schließlich auf ein bewegtes Leben zurück.

Auf den Händen nach Rom

Schon vor seiner Fernsehkarriere war Lucki manchen über Regensburg hinaus ein Begriff. Im April 1967 machte sich Hofmaier vom Regensburger Domplatz aus auf den Weg in die „ewige Stadt“ Rom. Was schon per pedes für die meisten eine Herausforderung ist, wollte er auf Händen machen.

Und er hat es geschafft. Drei Monate und 1070 Kilometer später kam er im Vatikan an und traf dort prompt den Stellvertreter Jesu auf Erden: „Da bin i an den Wachen vorbei in den Vatikan nei. Da war der Papst. Um den bin i im Handstand einmal herum. Er hat mir den Segen geben und gesagt: ‚Das ist ein Wunder, was Sie da machen‘“, so Hofmaier zur Mittelbayerischen.

Und was macht er wohl jetzt, der Handstand-Lucki? „Bei mia geht no allerweil a bisserl was“, sagte er zumindest 2019.

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