Tiere Dritter entlaufener Wolf ist tot
Am Dienstagvormittag wurde ein weiteres Tier erschossen, da eine Betäubung unmöglich war. Drei der Wölfe streifen noch umher.

Frauenau.Am Dienstagvormittag wurde einer der sechs entlaufenen Wölfe erschossen. Die Tiere waren in der vergangenen Woche aus einem Gehege im Bayerischen Wald ausgebrochen. Bereits am Sonntagvormittag wurde einer der Wölfe erschossen, da alle Versuche das Tier zu betäuben gescheitert waren, wie der Nationalpark Bayerischer Wald in einer Pressemitteilung berichtete. Dieses Problem hatten die Mitarbeiter des Nationalparks auch dieses Mal.
„Wir unternehmen weiterhin alles um der Tiere lebend habhaft zu werden.“
„Leider müssen wir mitteilen, dass ein weiterer der vormals sechs aus dem Tier-Freigelände bei Ludwigsthal entlaufenen Wölfe geschossen werden musste“, berichtet Jörg Müller, stellvertretender Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. „Wir unternehmen weiterhin alles um der Tiere lebend habhaft zu werden. Wir bedauern, dass ein Einfangen in diesem Fall nicht möglich war.“
Dafür habe sich das Tier, welches im Raum Frauenau gesichtet wurde, zu schnell bewegt und war zu weit entfernt. Narkosegewehre funktionieren nur auf kürzere Distanzen. Mittlerweile wurde zweifelsfrei bestätigt, dass es sich bei dem erlegten Tier um einen der Gehege-Wölfe aus dem Naturpark handelt.

Ein drittes Tier wurde bereits wenige Stunden nach dem Ausbruch aus dem Gehege von einer Regionalbahn erfasst und getötet. Somit sind aktuell noch drei der Tiere auf freiem Fuß. Wie die Wölfe am Freitag aus dem gehe ausgebrochen sind, war bislang noch unklar. Nun steht fest: Das Schloss zum Gehege wurde entfernt.
Die Suche läuft weiter
Die Suche nach den verbliebenen drei entlaufenen Wölfen läuft derweil unter Hochdruck weiter. Die Bemühungen, die tiere zu erwischen, wurden von Seiten der Nationalparkverwaltung mit Hilfe der Nationalparks Šumava und Berchtesgaden noch einmal intensiviert.
„Wir haben jetzt noch mehr Lebendfallen im Einsatz.“
„Wir haben jetzt noch mehr Lebendfallen im Einsatz“, erklärt Müller. Auch die Suchtrupps mit Narkosewaffen im Gelände wurden nochmals aufgestockt. Als letzte Option steht weiterhin aber auch der Abschuss der Tiere im Raum.
Beim Aufeinandertreffen mit einem Wolf sollte man dem Tier gegenüber mit Respekt begegnen. Man sollte nicht weglaufen, sondern sich langsam zurückziehen. Sollte einem ein Wolf trotzdem zu nahe kommen, sollte man auf sich aufmerksam machen, laut sprechen, gestikulieren oder sich anderweitig bemerkbar machen. Hunde sollten in jedem Fall angeleint sein. Dem Wolf sollte man weder nachlaufen, noch Futter anbieten oder Fotos machen.
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