Betrugsmasche
Falsche Bankangestellte - Polizei warnt

Angebliche Bankangestellte versuchen per Telefon an Daten von Kunden zu kommen. Die Oberpfälzer Polizei mahnt zur Vorsicht.

06.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:42 Uhr
Wer einen Anruf von einem Bankmitarbeiter erhält, sollte skeptisch bleiben. Vor allem: Keine persönlichen Daten preisgeben. −Foto: Christin Klose/picture alliance/dpa/dpa-tmn

Die Polizei Oberpfalz warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Derzeit geben sich demnach Kriminelle als Bankangestellte aus, um an die Zugangsdaten für das Onlinebanking zu kommen oder Bürger zu Zahlungen zu veranlassen.

Das Vorgehen beschreibt die Polizei so: Die falschen Bankangestellten rufen Personen unter dem Vorwand an, aus Sicherheitsgründen Kontodaten oder andere Daten abgleichen zu wollen. Es wird auch Hilfe bei der Umstellung auf ein anderes TAN-Verfahren oder eine Fernwartung angeboten. Bei den Angerufenen ist am Display des Telefons die vermeintliche Rufnummer der Hausbank zu sehen, die jedoch manipuliert wurde (sog. Call-ID-Spoofing). Ziel ist es, dass die Betroffenen eine Zahlung per Freigabe der TAN ermöglichen. Teils wird der Anruf sogar mit einem gefälschten Schreiben des Bankinstitutes angekündigt.

Die Polizei warnt daher vor solchen Betrügern und rät:

  • Geben Sie keine vertraulichen Zugangsdaten wie Ihre PINs oder TANs an Dritte weiter.
  • Verschicken Sie keine Fotos oder Scans Ihres TAN-Aktivierungsbriefs über das Internet, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Versenden Sie den Aktivierungsbrief auch nicht mit der Post. Der Aktivierungsbrief ist nur für Ihre eigenen Unterlagen bestimmt.
  • Gewähren Sie keinen Zugriff auf Ihren Computer oder Mobiltelefon, laden Sie in diesem Zusammenhang keine Fernwartungssoftware herunter.
  • Falls Sie einen verdächtigen Anruf erhalten: Nehmen Sie sich Zeit, überlegen Sie und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Sollten Sie Zweifel an der Seriosität des Anrufenden haben, legen Sie sofort auf und rufen Sie selbst bei Ihrer Bank an. Überprüfen Sie die Telefonnummer, z.B. auf der Internetseite des Unternehmens.
  • Rufen Sie bei Zweifel auch immer die Polizei unter der Notrufnummer 110 an.
  • Vermuten Sie, dass Unbefugte Ihre Onlinebanking- oder Telefon-Banking-PIN kennen könnte, ändern Sie diese umgehend. Sollte dies nicht möglich sein, sperren Sie Ihren Onlinebanking-Zugang. Sie erhalten dann neue Zugangsdaten von Ihrer Bank. Lesen Sie den Inhalt erhaltener TAN-Mitteilungen vollständig und prüfen Sie, ob Sie wirklich eine Zahlung autorisieren möchten.
  • Sollten Sie Opfer eines Betrugsfalls geworden sein, so erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei und informieren Sie Ihre Bank.
  • Seien Sie misstrauisch. Ein gesundes Misstrauen hilft auch anderen: Sprechen Sie daher auch mit Ihrer Familie und Freunden über diese Betrugsmethode.