Frontalkollision knapp verhindert
Falsche Verkehrsführung: 150 Autos werden auf der A7 zu Geisterfahrern

25.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:52 Uhr

Rund 150 Autofahrer wurden auf der A7 bei Rothenburg ob der Tauber ungewollt zu Geisterfahrern. Grund hierfür war eine falsche Verkehrsführung an einer Baustelle. −Symbolbild: Jan Woitas/zb/dpa

Wegen einer falschen Verkehrsführung in einem Baustellenbereich auf der Autobahn 7 sind in Mittelfranken zahlreiche Fahrzeuge auf die Gegenspur geleitet worden und wurden somit ungewollt zu Geisterfahrern.



Nur durch eine Vollbremsung habe ein Autofahrer eine Kollision mit einer Schranke und dem Gegenverkehr verhindern können, hieß es von der Polizei. Die Autobahn war zwischen Rothenburg ob der Tauber und Wörnitz für vier Stunden gesperrt, da rund 150 Fahrzeuge rückwärts über eine Ausfahrt ausgeleitet werden mussten. Für den Fehler verantwortlich soll laut Polizei der Mitarbeiter einer Firma für Verkehrsabsicherungen sein.

So kam es zu dem Fehler

Der Vorfall passierte in der Nacht auf Donnerstag in einem Baustellenbereich, in dem nur eine Seite der Autobahn zur Verfügung stand. Zwei Spuren führten Richtung Würzburg und eine Spur Richtung Ulm. Als ein Pannen-Lkw die eine Spur Richtung Ulm blockierte, meldete sich die Polizei nach eigenen Angaben bei der Verkehrssicherungsfirma. Diese sollte die Fahrtrichtung einer der beiden Spuren Richtung Würzburg umdrehen, damit die Autobahn auch wieder in Richtung Ulm befahrbar ist. Dabei seien aber „die Signalanlage sowie die Schranken am Baustellenbeginn nicht umgestellt“ worden.

Die Folge: Die Fahrspur war für beide Seiten geöffnet, lediglich eine Schranke trennte die Fahrzeuge, die in entgegengesetzte Richtungen unterwegs waren. Gegen die Verantwortlichen der Firma läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Dass im Baustellenbereich die Richtung einzelner Spuren zum Beispiel abhängig vom Verkehr oder nach Unfällen umgedreht wird, ist nach Angaben einer Polizeisprecherin üblich.

− dpa/cav