Terrorismus IS-Zelle in Österreich: Offenbar Anschläge auf Veranstaltungen geplant

Die österreichischen Sicherheitsbehörden haben eine Zelle des Extremistennetzwerks Islamischer Staat (IS) im Visier, die möglicherweise Anschläge auf Großveranstaltungen in Europa plant.
Wie das Innenministerium in Wien mitteilte, handelt es sich bei den Mitgliedern vorwiegend um Iraker, „welche in der Hochzeit des IS führende Rollen eingenommen haben sollen“. Die Identifikation des Netzwerks gelang demnach bereits im April im Zusammenhang mit dem Marathon in Wien.
Bedrohung „sehr ernst genommen“
Die mutmaßlichen Mitglieder der IS-Zelle seien für die Ausführung neuerlicher Anschlagspläne der obersten IS-Führung in Europa erneut rekrutiert worden, hieß es weiter. Die Mitteilung zu den noch laufenden Ermittlungen wurde nach einem Bericht der „Kronen-Zeitung“ über IS-Anschlagspläne für den Marathon von Ende April in Wien veröffentlicht.
Weiter hieß es vom Innenministerium, der Verfassungsschutz habe die von den IS-Mitgliedern ausgehende Bedrohung „sehr ernst genommen“ und für den Marathon in Wien mit rund 30.000 Teilnehmern „Sensibilisierungs- bzw. Schutzmaßnahmen“ veranlasst. Die Sportveranstaltung stand demnach allerdings „nicht konkret im Blickpunkt“ der IS-Zelle. Laut Innenministerium hat die Zelle auch Mitglieder in anderen europäischen Ländern. Österreichs Nachrichtendienst habe die Zelle „im Rahmen intensiver Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Behörden“ identifizieren können. Welche anderen Länder beteiligt sind, wurde nicht mitgeteilt.
− dpa
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