Masken im Unterricht
Lehrerverband warnt vor massiven Ausfällen - und fordert mehr Spielraum für Corona-Schutz

06.11.2022 | Stand 06.11.2022, 11:41 Uhr
Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger fürchtet nach den Ferien steigende Corona-Infektionszahlen. Er fordert, dass Schulen selbst über die Maskenpflicht im Unterricht entscheiden können. −Foto: Symbolfoto dpa

Zum Ende der Herbstferien hat der Deutsche Lehrerverband mit Blick auf steigende Infektionszahlen in den kommenden Wochen vor massivem Unterrichtsausfall durch infizierte Lehrkräfte gewarnt.



„Wir müssen unbedingt darauf vorbereitet sein, falls die Infektionszahlen nach dem Ende der Herbstferien wieder stark ansteigen“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe . Der Verbandschef forderte mehr Spielraum für die Schulen beim Umgang mit Corona-Schutzmaßnahmen.

„Die Schulen sollten jetzt selbst entscheiden können, wann sie vorübergehend wieder zu Schutzmaßnahmen greifen“, sagte Meidinger. Spätestens, wenn 20 Prozent der Lehrkräfte ausfielen, sollten die Schulen „Masken im Unterricht einführen können“. Auf diese Weise ließe sich eine Infektionswelle vor Ort eindämmen, bevor Präsenzunterricht nicht mehr möglich sei.

Meidinger: Schulen müssen handlungsfähig sein

Um den Präsenzunterricht auch bei hohen Inzidenzen aufrechterhalten zu können, müssten die Schulen handlungsfähig sein, warnte Meidinger. Aktuell aber gebe es in den wenigsten Ländern klare Kriterien und konkrete Pläne, wie auf eine solche Lage zu reagieren sei. Mögliche Schritte könnten deswegen zu spät kommen.

Länder können Maskenpflicht erlassen

Seit dem 1. Oktober gelten in Deutschland neue Vorgaben für die Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Demnach können die Länder in Schulen und sonstigen Ausbildungseinrichtungen für Beschäftigte und für Schülerinnen und Schüler ab dem fünften Schuljahr eine Maskenpflicht erlassen, wenn dies zur Aufrechterhaltung eines geregelten Präsenz-Unterrichtsbetriebs erforderlich ist.